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Aargau Solothurn Trotz Frankenstärke: Aargauer Gewerbe will Gas geben

Eurokrise, Frankenstärke: Diese Stichworte prägten das Jahr 2015. Und sie prägten auch die Stimmungslage im Gewerbe. In einer Umfrage des Aargauischen Gewerbeverbandes äusserten sich noch im ersten Halbjahr 2015 viele Teilverbände skeptisch zu den Geschäftsaussichten. Nun hat sich das Blatt gedreht.

«Das Resultat hat mich wirklich überrascht». Mit diesen Worten kündigte Kurt Schmid am traditionellen Neujahrsapéro des Aargauischen Gewerbeverbandes (AGV) in Aarau die Resultate des «Stimmungsbarometers» an. Fazit aus der Präsentation am Mittwochabend: Für 2016 rechnet das Aargauer Gewerbe mit einer stabilen Auftragslage - in etwa auf Vorjahresniveau (siehe Grafiken oben).

Grosse Unterschiede je nach Branche

Mitarbeiterin eines Detaillisten vor einer Auslage mit Lebensmitteln
Legende: Der Detailhandel im Aargau leidet unter Einkaufstourismus: Ansonsten blickt das Gewerbe zuversichtlich ins Jahr 2016. Keystone

Die Stimmung hat sich also markant verbessert im Vergleich zur Umfrage im ersten Halbjahr 2015. Damals gaben die Gewerbler ihren Prognosen noch eine «Note» von 3,5. Inzwischen ist der Wert auf 3,7 gestiegen.

Kurt Schmid zu Radio SRF: «Die Unternehmer haben den Frankenschock überwunden, machen das Beste aus der Situation.» Das zeigt sich auch an der bestehenden Auftragslage: Diese ist für die Mehrheit der Aargauer KMU offenbar gut im Moment.

Allerdings: Die Unterschiede zwischen den Branchen seien beträchtlich. Kurt Schmid nennt insbesondere den Detailhandel, der aktuell schon Mühe bekundet und auch für 2016 mit einem schlechten Jahr rechnet. «Das Lädeli-Sterben wird gerade an der Grenze zu Deutschland wohl weitergehen.»

Sorgenbarometer: Zu viele Vorschriften, zu hohe Kosten

Der Gewerbeverband befragt seine Mitglieder auch zu den drängendsten Sorgen, die sie plagen. In der aktuellen Umfrage rangiert dabei die Angst vor zu starker Regulierung an vorderster Stelle: Das Gewerbe möchte weniger Vorschriften und damit weniger administrativen Aufwand.

Die AGV-Umfrage

Box aufklappen Box zuklappen

Der AGV befragt seit acht Jahren zwei Mal jährlich seine rund 70 Teilverbände. Die Methode genüge wissenschaftlichen Anforderungen zwar nicht, gibt Kurt Schmid zu. Aber: «Bisher haben sich die Prognosen jedes Mal bestätigt.»

Auch der Fachkräftemangel bleibt offenbar in vielen Branchen ein drängendes Thema. Zudem leiden bestimmte Branchen an einem Nachwuchsproblem: Sie finden zu wenig Lernende. Und natürlich bleibt die Sorge um den starken Franken trotz aller positiven Stimmung erhalten. Wer in der Schweiz produziert, der leidet unter höheren Kosten als die ausländische Konkurrenz. Das drückt auf die Margen - oder kostet Aufträge.

Trotz allem: Kurt Schmid sieht die Mitglieder seines Verbandes alles in allem auf Kurs. «Es gibt viele Unternehmen, die hervorragend auf dem Weg sind. Und das motiviert.»

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