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Aargau Solothurn Was bleibt ausser Strafen nach Dättwiler Spar-Streik?

Im Sommer 2013 streikten die Angestellten eines Tankstellen-Shops im aargauischen Dättwil elf Tage lang. Nun werden sie gebüsst. Was ausser diesen Strafen hat die Aktion bewirkt?

Elf Tage lang bestreikten die Angestellten zusammen mit der Gewerkschaft Unia im Sommer 2013 einen Tankstellen-Shop in Dättwil. Nun werden zehn Mitarbeiter des Spar und fünf Gewerkschafter von der Aargauer Staatsanwaltschaft per Strafbefehl gebüsst. Die Unia bestätigt einen Bericht von «Tele M1».

Männer stehen vor dem Tankstellen-Shop in Dättwil. Am Shop hängen Plakate mit Streik-Parolen.
Legende: Streik beim Tankstellen-Shop in Dättwil im Sommer 2013. Keystone

Bei der Tankstelle wurde der Eingang blockiert, dafür verhängt die Staatsanwaltschaft nun bedingte Geldstrafen wegen Nötigung und Hausfriedensbruch. Bei der Gewerkschaft gibt man sich kämpferisch. Man habe Einsprache erhoben, sagt Kurt Emmenegger, Leiter der Unia Region Aargau. Allfällige Bussen würde die Gewerkschaft übernehmen.

Ausser Spesen, nichts gewesen?

Was bleibt den betroffenen Angestellten aber nun nach dem Streik ausser einer Kündigung und drohenden Strafen? Sie hätten wohl dazu beigetragen, dass für Schweizer Tankstellen-Shops bald ein Gesamtarbeitsvertrag (GAV) vorliege, so Emmenegger, der die Streikenden 2013 unterstützte. Zudem nehme man das Personal der Tankstellen seitdem mehr wahr.

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Was bleibt nach dem Tankstellen-Streik von Dättwil?
01:34 min
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Neben der Unia war auch die Gewerkschaft Syna an der Ausarbeitung des GAV beteiligt. Dass man sich darauf einigen konnte, sei aber eher die Folge von Verhandlungen und Kompromissen und nicht des Streiks. Die Syna setze auf Gespräche, Arbeitsniederlegungen seien immer das letzte Mittel.

Gewerkschaften bündeln Kräfte

Beim GAV für die Tankstellen-Shops sind Syna, Unia und Kaufmännischer Verband als Sozialpartner beteiligt. Dass die Arbeitnehmerseite geeint auftritt, das hat für die Syna nur Vorteile. Es gebe Mentalitätsunterschiede bei den Gewerkschaften, wichtig sei aber, dass man gemeinsam etwas erreicht habe, zum Wohl der Angestellten.

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