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Neues Förderprogramm soll Aargauer Gebäude energieeffizienter machen
Aus Regionaljournal Aargau Solothurn vom 24.03.2020. Bild: Imago
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Weniger Energie und CO2 Geld für energetische Gebäudesanierungen im Aargau

Mit rund 75 Millionen Franken will die Aargauer Regierung energetische Sanierungen von Gebäuden unterstützen und so den Energieverbrauch und den CO2-Ausstoss verringern. Von den geplanten Massnahmen soll der Aargau doppelt profitieren.

Wichtiger Gebäudesektor

Rund 40 Prozent des gesamten Schweizer Energieverbrauches und rund 25 Prozent des CO2-Ausstosses entfallen auf den Gebäudebereich. Die Gesamtheit der Liegenschaften hat somit eine Schlüsselrolle, wenn es um die Erreichung der von Bund und Kantonen in der Energiestrategie 2050 angepeilten Reduktionsziele im Bereich Energie und CO2 geht.

Wie in einer parlamentarischen Initiative gefordert, möchte die Aargauer Regierung nun dieser Schlüsselrolle Rechnung tragen und energetische Gebäudesanierungen finanziell unterstützen. Gefördert werden sollen zum Beispiel bessere Isolationen der Gebäudehülle, der Einbau von alternativen Heizsystemen als Ersatz für Öl- oder Gasheizungen oder die Warmwassergewinnung mit Sonnenkollektoren, ausgeklammert bleibt bei diesen Fördermassnahmen explizit die Stromgewinnung mittels Photovoltaik (siehe Kasten).

Kein Geld für Sonnenstrom

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Legende: Keystone

Die Stromgewinnung aus Sonnenenergie mittels Photovoltaik wird im neuen Aargauer Förderprogramm für Gebäudesanierungen explizit nicht gefördert. Dies liege daran, dass Photovoltaik bereits vom Bund gefördert werde mit der kostendeckenden Einspeisevergütung (KEV). Würde der Aargau eigene Fördermittel beschliessen, würden hier die Bundesgelder wegfallen, was sich nicht lohne, heisst es beim Kanton Aargau.

Aargau soll doppelt profitieren

Die Aargauer Regierung verlangt vom Grossen Rat einen Kredit von rund 75 Millionen Franken zur Unterstützung und Förderung energieeffizienter Massnahmen und erneuerbarer Energien im Gebäudebereich. Von diesem Betrag kommen aber «nur» 12 Millionen tatsächlich aus der Aargauer Staatskasse. Die übrigen Mittel werden durch Beiträge des Bundes aus der CO2-Teilzweckbindung gedeckt, heisst es in einer Mitteilung des Kantons. Spricht der Aargau also eigene Mittel, kann er in grösserem Ausmass auch von Bundesmitteln profitieren.

Daneben soll aber auch die Privatwirtschaft vom Förderprogramm Energie profitieren. Die Regierung schätzt, dass durch die geplanten Fördermassnahmen Investitionen zwischen 375 und 750 Millionen Franken ausgelöst werden, was dem Bau- und Baunebengewerbe zugutekommen würde.

Bessere Energieeffizienz lohnt sich in verschiedener Hinsicht

Neben den positiven wirtschaftlichen Effekten betont die Aargauer Regierung in ihrer Mitteilung auch die ökologische Wirksamkeit des geplanten Förderprogramms. Im Energiebereich könne man rund 1,4 Terawattstunden einsparen und die CO2-Emissionen könnten um rund 440'000 Tonnen reduziert werden. Durch die bessere Energieeffizienz leiste man zudem einen Beitrag an die Versorgungssicherheit, weil so in den Winterhalbjahren weniger Energie benötigt würde.

Und als Nebeneffekt erwähnt die Regierung schliesslich, dass auch die Abhängigkeit von Importen fossiler Energieträger wie Öl und Gas im Gebäudebereich gesenkt werden könne.

Der Kreditantrag für das neue Aargauer Förderprogramm Energie geht am Dienstag in die Vernehmlassung. Bis Ende Juni können sich Parteien und Verbände zum Vorschlag äussern, im Herbst kommt das Geschäft noch ins Kantonsparlament.

Regionaljournal Aargau Solothurn 17:30 Uhr;

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