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Aargau Solothurn Wie gehts es den Solothurner Skultpuren im öffentlichen Raum?

Am 22. November wird die Eisenplastik von Schang Hutter vor der Solothurner Kantonsschule abtransportiert, aus Sicherheitsgründen. Es ist nicht das erste Werk, das der Kanton Solothurn vorübergehend wegräumt und möglicherweise nicht wieder aufstellt. Das Amt für Kultur und Sport nimmt Stellung.

Erneut wird in Solothurn eine Skulptur im öffentlichen Raum aus Sicherheitsgründen abtransportiert: Ende November verschwindet Schang Hutters Eisenplastik vor dem Eingang des Naturwissenschaftlichen Traktes der Kantonsschule Solothurn. Die Figur sei im Laufe der Zeit instabil geworden, schreibt das kantonale Amt für Kultur und Sport in einer Mitteilung. Ob die Eisenplastik je wieder aufgestellt wird, ist unklar.

Renovieren nicht zu jedem Preis

Dies geschieht nicht zu jedem Preis, macht Cäsar Eberlin vom kantonalen Amt für Kultur und Sport klar. Er selber gibt zu, dass er die Skulptur gerne wieder vor der Kanti Solothurn sehen möchte. «Als Kulturpfleger müsste ich sagen: Es muss uns jedes Mittel Recht sein dafür. Als Kulturförderer hingegen würde ich das Geld für die Renovation lieber für ein neues Werk ausgeben», erklärt Eberlin im Gespräch mit dem Regionaljournal Aargau Solothurn.

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Mehrere Solothurner Skulpturen verschwinden vorübergehend (20.11.2013)
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Wie viel die Renovation kostet, ist noch unklar und wird nun abgeklärt. Eberlin lässt aber verlauten, dass der Kanton nicht nochmal so viel ausgeben kann wie damals beim «objet soleure». Dieses Objekt von Robert Müller war 2007 ebenfalls aus Sicherheitsgründen abgebaut worden und wäre um ein Haar auf dem Schrottplatz gelandet.

120‘000 Franken kostete schliesslich die Sanierung des Kunstwerkes, dank Intervention von mehreren Seiten. Das ist mehr als der Kaufpreis von 90'000 Franken. Das könne man sich bei der heutigen Finanzlage des Kantons kaum mehr leisten, meint Eberlin.

«Wir schauen sehr wohl zu unseren Objekten»

Neben der Geldfrage stellt sich aber noch eine andere Frage: Wie viel Sorge trägt der Kanton zu seinen Werken? Nach dem «objet soleure» ist die Eisenplastik von Schang Hutter erneut ein Werk, das in die Jahre kam und nun möglicherweise verschwinden soll. «Wir schauen sehr wohl zu unseren Objekten», hält Eberlin fest.

«Nach dem Fall ‹objet soleure› haben wir abgeklärt, wie es um die anderen Objekte steht und sind zum Schluss gekommen, dass wir bei Schang Hutters Plastik ebenfalls reagieren müssen.» Weitere Objekte, die gefährdet sind, gebe es nicht.

Wir können aber auch nicht jemanden anstellen, der alle drei Jahre alle Werke anschaut.
Autor: Cäsar Eberlin Amt für Kultur und Sport, Kanton Solothurn

«Wir können aber auch nicht jemanden anstellen, der alle drei Jahre alle Werke anschaut», hält Cäsar Eberlin vom Amt für Kultur und Sport fest. Das wäre viel zu teuer. Was «Kunst am Bau» betrifft, hat das Hochbauamt die Übersicht und kümmert sich im Rahmen des Unterhalts um die Werke.

Sogenannte «mobile Kunstwerke» wie das «objet soleure» hingegen fallen in die Kompetenz des Amtes für Kultur und Sport. Dennoch erwartet Eberlin, dass die Werke auch von denjenigen Stellen im Auge behalten werden müssen, welche die Werke bei sich stehen haben.

Peter Jeker, Preisträger des Kunst- und Kulturpreises 2013, hat bereits auf Anfrage angekündigt, er werde sich dafür einsetzen, dass Schang Hutters Werk wieder aufgestellt wird. Er geht davon aus, dass der Kanton Solothurn alles daran setzt.

Auch «blaue Berta» muss gehen

Weggeräumt wird übrigens bald auch die «blaue Berta», ein Kunstwerk der Berner Bildhauerin Marianne Flück-Derendinger. Die Skulptur stand unter anderem in Solothurn und zuletzt in Grenchen, wo die mittlerweile morsche und beschädigte Skulptur nun der Künstlerin zurückgegeben wird.

Dieser Entscheid der Stadt Grenchen sei verständlich, erklärt Eberlin weiter: «Wenn eine Holz-Skulptur jahrelang draussen steht, wird sie halt irgendwann morsch.»

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