Das Modegeschäft Spira war schon früher innovativ und hat auf eine Kombination von Designer-Mode, Kaffee-Bar und Musik gesetzt, um Kundschaft anzulocken.
Trotzdem stand das Modehaus im letzten Herbst kurz vor der Schliessung. Das Online-Geschäft und der Einkaufstourismus hatten dem Traditionsgeschäft stark zugesetzt.
Ausserdem waren die Fixkosten mit 17 Angestellten zu hoch. So entstand die Idee eines Konzepts mit Pop-Up-Stores, also mit Läden und Labels, die sich für 1-2 Monate im Spira an der Freien Strasse einmieten.
Geschäftsführer François Spira: «Das ist aus der Not heraus entstanden. Wir fragten uns, wie man mit weniger Fixkosten etwas Spannendes in die Stadt bringen kann. Und schlussendlich war es unsere Idee, das so umzusetzen.»
Seit rund zwei Monaten ist das neue Konzept in Betrieb. Rund zehn Anbieter von Designmöbeln, Kleidern, Bildern oder sogenannten Up-Cycling-Produkten sind zur Zeit bei Spira eingemietet. Und schon im Sommer sollen sie durch andere abgelöst werden. Ob das neue Konzept auch langfristig funktioniert, lässt François Spira allerdings offen: «Es ist ein Experiment, bei dem wir versuchen, laufend unsere Kosten abzudecken. Aber einen Profit machen wir momentan nicht.»
Trotzdem könnten solche Pop-Up-Stores ein Mittel gegen das Ladensterben in der Basler Innenstadt sein, ist Mathias Böhm vom Verein Pro Innerstadt überzeugt: «Innovative Unternehmer, die Produkte selber herstellen, können sich am Anfang gar keine Immobilie leisten. So aber können sie ihre Kundschaft aufbauen und irgendwann einen eigenen Laden aufmachen.»
(Espresso, 8:15 Uhr)