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Oeffentlicher Verkehr Betroffene Baselbieter Gemeinden wollen sich gegen Abbau wehren

Die Kommission des Landrates schlägt vor, dass zum Beispiel zwischen Muttenz und Bottmingen der Takt gelockert wird. Das sei ein Akt der Solidarität gegenüber dem oberen Kantonsteil. Das rot-grüne Lager spricht von einem Kahlschlag. Die betroffenen Gemeinden im Leimental wollen sich wehren.

Die Bau- und Planungskommission macht ihre Sparvorschläge im Rahmen des 8. Generellen Leistungsauftrags für den öffentlichen Verkehr. Wenig überraschend spricht sich dort dafür aus, dass die S-Bahn Linie 9 - das «Läufelingerli» zwischen Sissach und Olten - auf Busbetrieb umstellt.

Mit dieser Umstellung will der Kanton 840'000 Franken jährlich sparen. Vorausgesetzt ist allerdings noch die Zustimmung des Kantons Solothurn. Ansonsten will die Kommission im Oberbaselbiet weniger sparen als die Regierung. Speziell am Wochenende möchte sie verschiedene Busverbindungen ausbauen, was zu Mehrkosten von knapp 300'000 Franken führen würde. Die Regierung plante Sparmassnahmen von 430'000 Franken.

Abbau im unteren Kantonsteil

Eher überraschend schlägt die Kommission jedoch jetzt - im Gegensatz zur Regierung - vor, dass auch im unteren Kantonsteil das OeV-Angebot ausgedünnt wird. Konkret betroffen wären unter anderem die Buslinien Muttenz-Bottmingen, Allschwil-Oberwil, Dornach-Muttenz oder Arlesheim-Allschwil. «Wir haben einen klaren Sparauftrag und es gibt im ganzen Netz noch Sparpotential», sagt Kommissionsmitglied Thomas Eugster (FDP). Vor allem zu Randzeiten seien die Linien 47 sowie 60 bis 65 schlecht frequentiert.

Mit der Streichung von bis zu fünf Kurspaaren auf diesen Linien sollen im Jahr 860'000 Franken eingespart werden. Die Kommission bezeichnet diese Massnahmen auch als einen Akt der Solidarität gegenüber dem Oberbaselbiet. Allerdings warnen Experten der Bau- und Umeltschutzdirektion vor Kürzungen auf Linien, die gut frequentiert sind. Die SP Baselland spricht gar von einem ÖV-Kahlschlag und kündigt Widerstand an. Die Grünen zeigen sich schockiert und sprechen von einem unüberlegten Sparhammer.

Leimentaler Gemeinden planen Widerstand

Auf Protest stossen die Pläne auch bei den betroffenen Gemeinden. So sagt Peter Burch, Gemeindepräsident von Biel-Benken: «Dieser Entscheid würde uns sehr treffen. Schon heute sind wir abends nur noch an Oberwil angeschlossen. Die Verbindung nach Therwil wurde bereits gekappt.»

Und Burch befürchtet weiter: «Wenn das passiert, werden viele Leute wieder aufs Auto umsteigen und der Verkehr steigt». Zusammen mit weiteren Gemeinden aus dem Leimental will er sich nun gegen den geplanten Abbau wehren.

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