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Barbara Schneider, ehemalige Baudirektorin Basel-Stadt
Aus Regionaljournal Basel Baselland vom 30.01.2020. Bild: Keystone
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Co-Kandidatur für Regierung «Politische Verantwortung kann man nicht teilen»

Die Basler Links-Partei BastA prüft eine Co-Kandidatur für die nächsten Regierungsratswahlen. BastA will, dass sich zwei Personen im Job-Sharing das Amt eines Regierungsrats teilen können. Die ehemalige Basler Baudirektorin Barbara Schneider (SP) sieht eine Co-Kandidatur für den Regierungsrat kritisch.

Barbara Schneider

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Barbara Schneider sass von 1996 bis 2009 für die SP in der Basler Regierung als Vorsteherin des Baudepartements. In den 1980er Jahren war sie zudem im Grossen Rat. Vor kurzem wehrte sich Schneider zusammen mit anderen gegen die Revision des Übertretungsstrafgesetz.

SRF News: Barbara Schneider, hätten sie sich während ihrer Zeit als Regierungsrätin ein Job-Sharing vorstellen können?

Wenn ich zurückdenke, muss ich sagen: Nein. Ich habe mich entschieden für eine Kandidatur im Bewusstsein, das wird eine grosse Aufgabe und ich habe nie daran gedacht, dass mir das jemand abehmen wird.

Bei welchen Aufgaben wäre ein solches Regierungs-Duo möglich?

Es gibt durchaus Situationen, denn Regierungsräte sind ja auch Vorsteher von Departementen. Sie leiten einen grossen Betrieb mit mehreren 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Für diese Leitungsfunktion könnte ich mir vorstellen, dass man sich diese teilt. Das geht in der Privatwirtschaft ja auch.

Regieren ist unbestritten ein anspruchsvoller Job. Wäre es da nicht auch eine Hilfe, wenn man diese Arbeit teilen könnte?

Es wäre sicher eine Hilfe in Bezug auf die Arbeitslast. Aber das kann man sich auch innerhalb des Departements organisieren mit guten und leistungsfähigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Aber das Regierungsamt besteht aus viel mehr als nur das.

Dass es generell neue Arbeitsmodelle braucht, das liegt auf der Hand, aber nicht bei der Teilung von politischen Ämtern.

Wo klappt aus ihrer Sicht ein solches Duo nicht?

Ganz klar dort, wo es um politische Verantwortung geht. Politische Ämter sind heute sehr stark personalisiert und personifiziert. Wenn zum Beispiel eine Baustelle nicht funktioniert, dann ist nicht irgendein Mitarbeiter verantwortlich, sondern der Vorsteher oder die Vorsteherin des Departements. Diese Verantwortung kann nicht geteilt werden.

BastA hat die Haltung, mit Job-Sharing können auch Mütter oder Väter Ämter übernehmen. Überzeugt sie dieses Argument nicht?

Es gibt bereits heute schon viele Regierungsrätinnen und Regierungsräte, die Kinder haben. Wie gesagt: Es ist ein politisches Amt und dort hat man eine Verantwortung. Dass es generell neue Arbeitsmodelle braucht, das liegt auf der Hand, aber nicht bei der Teilung von politischen Ämtern.

Das Gespräch führte Martina Polek.

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