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Basel Baselland Grosse Unzufriedenheit wegen fehlender Basler Museumsstrategie

Der abtretende Regierungspräsident Guy Morin hat es versäumt, in seiner Amtszeit eine Gesamtstrategie für die Basler Museen zu erlassen. Er überlässt das Geschäft nun seiner Nachfolgerin Elisabeth Ackermann.

Im Jahr 2009 überwies der Basler Grosse Rat einen Anzug vom damaligen FDP-Grossrat Daniel Stolz. Er forderte einen «Masterplan für die fünf staatlichen Museen».

Ich verstehe nicht, weshalb dies so lange dauert.
Autor: Daniel Stolz ehemaliger Grossrat

Das zuständige Präsidialdepartement betrachtet eine Museumsstrategie zwar als «wesentliche Thematik im Bereich der Basler Kulturpolitik», nimmt sich aber sehr viel Zeit für dessen Erarbeitung. Zuletzt wurde das Papier für Ende 2016 angekündigt.

Warten seit 2009

Auf Nachfrage lässt das Präsidialdepartement nun aber verlauten: «Die Museumsstrategie ist noch in Diskussion und wird erst nach Amtsantritt der neuen Vorsteherin kommuniziert.»

Daniel Stolz ärgert sich: «Ich verstehe nicht, weshalb dies so lange dauert.» Die Museen seien teilweise blockiert. «Sie müssen wissen, in welche Richtung sie sich entwickeln sollen.»

Als Geldgeber muss der Kanton hier eingreifen.
Autor: Daniel Egloff Direktor Basel Tourismus

Auch Daniel Egloff, Direktor von Basel Tourismus, vermisst einen koordinierten Auftritt der Museen. Die Preispolitik, die Öffnungszeiten und das Marketing müssten aufeinander abgestimmt werden, sagt der Tourismusdirektor: «Als Geldgeber muss der Kanton hier eingreifen.» Gerade bei grossen Ausstellungen sei dies für den Tourismus entscheidend.

Museumsstrategie ist mehr als Museumsgesetz

Basel-Stadt verfügt zwar über ein Kulturleitbild und über ein Museumsgesetz, die Museumsstrategie soll aber spezifischer sein. Es geht um Fragen wie Schwerpunktbildung, Fusionen und Finanzierung.

Die Bildungs- und Kulturkommission des Grossen Rats spricht von einer «bedeutenden Lücke in den Grundlagen für die Kulturpolitik und den Museumsbetrieb.» Kommissions-Präsident Oswald Inglin (CVP) sagt, die Strategie sei dringend notwendig. Er zeigt aber Verständnis dafür, dass Guy Morin das Geschäft nun seiner Nachfolgerin Elisabeth Ackermann überlassen will. Alles andere ergebe keinen Sinn, dafür habe Guy Morin das Thema zu lange liegengelassen.

(Regionaljournal Basel, 17:30 Uhr)

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