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Basel Baselland Kritische Töne zu Vergütungen an Novartis GV

Die Aktionärsversammlung stimmte am Dienstag aber allen Anträgen des Novartis-Verwaltungsrates zu.

Einzig bei der Konsultativabstimmung über die Vergütung für die Mitglieder von Verwaltungsrat und Geschäftsleitung zeigten sich die Stimmberechtigten etwas kritisch. 77 Prozent der Aktionäre stimmten dem Vergütungsbericht für den Verwaltungsrat zu, knapp 22 Prozent lehnten ihn ab. An der Versammlung beteiligten sich 2123 Aktionärinnen und Aktionäre. Vorgängig war viel über die Art und Weise gesprochen worden, wie Novartis über die Vergütung des Führungsgremium entscheiden lässt. Der Pharmakonzern lässt nämlich über Löhne und Boni abstimmen, bevor klar ist, wie die Firma im Geschäftsjahr gewirtschaftet hat.

Reinhardt mit Glanzresultat - Jimenez auf Deutsch

Die Verwaltungsräte wurden deutlich wiedergewählt - mit Ausnahme von Ulrich Lehner, der 86 Prozent der Stimmen erhielt. Verwaltungsratspräsident Jörg Reinhardt wurde mit 98 Prozent.wiedergewählt und erhielt anschliessend Applaus von den anwesenden Aktionären. Für eine Überraschung sorgte Novartis CEO Jo Jimene: Er begrüsste die Aktionärsversammlung mit ein paar Sätzen auf deutsch.

Die Wortmeldungen der Aktionäre zeigten vielfältige Bedenken. Sie reichen von möglichen unethischen Verhalten bei Medikamentenversuchen an Menschen. Patrik Durisch, Leiter Fachbereich Gesundheit bei der Erklärung von Bern, kritisierte mit Verweis auf eine eigene Untersuchung, dass Novartis bei klinischen Studien nicht die geforderten Standards einhalte. Demnach hat Novartis Medikamententests in Schwellen- und Entwicklungsländer ausgelagert und dabei «schwerwiegende ethische Verstösse» begangen. Jörg Reinhardt meinte dazu, dass eine Firma wie Novartis globale Standards brauche und sie von allen Partnern und Tochterfirmen eingehalten werden sollten. «Können wir das immer garantieren? Nein. Können wir das beste geben, dass es uns gelingt? Ich glaube, das tun wir bereits», sagte er.

Sorgen bereitete einige Aktionäre auch die Personalpolitik des Unternehmens. So bemängelte Brigitte Martig, Personalvertreterin bei Novartis, den jüngsten Abbau von 500 Stellen am Standort Basel. Weil zusätzlich neue Stellen geschaffen wurden, seien die Medien kaum darauf aufgesprungen.

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