Zum Inhalt springen

Header

Inhalt

Basel Baselland Leere Betten in Baselbieter Asylunterkünften

Der Kanton Baselland verpflichtete die Gemeinden, mehr Platz zur Verfügung zu stellen für Asylsuchende. Doch: die Betten bleiben leer. Die Gemeinden bleiben auf den gemieteten Flächen sitzen, und erhalten kein Geld vom Kanton.

Tausende Menschen flohen Ende 2015 über die Balkanroute nach Westeuropa. Auch in der Schweiz stieg die Zahl der Asylsuchenden. Die Migrationsbehörden reagierten – auch im Baselbiet. Der Kanton erhöhte die sogenannte Asylquote: Die Gemeinden müssen seit April zehn Asylsuchende pro 1000 Einwohner aufnehmen, früher waren es acht.

Verlust für die Gemeinden

Nun aber zeigt sich: Die Asylsuchenden bleiben aus. Wie die Zeitung «bz basel» berichtet, bleiben die Gemeinden auf den Betten, welche sie extra bereitgestellt haben, sitzen. «Das ist nicht schön, wir zahlen schliesslich Miete», so Hanspeter Hänni, Gemeindepräsident von Grellingen. «Wir hoffen, dass die Asylsuchenden noch kommen.»

Audio
Gemeinden warten auf Asylsuchende (5.8.2016)
03:23 min
abspielen. Laufzeit 3 Minuten 23 Sekunden.

Auch der Baselbieter Asylkoordinator Rolf Rossi bedauert die Situation. Es sei schwierig zu planen, wie viele Flüchtlinge effektiv kommen. «Wir versuchen schnelle Zuweisungen vorzunehmen und so den finanziellen Schaden der Gemeinden zu verringern.»

Flüchtlingsströme sind unsicher

Die Quote wieder zu senken ist momentan kein Thema, sagt Rossi. Die Flüchtlingsströme bleiben unsicher. «Im Tessin gibt es mehr illegale Grenzübertritte und in der Türkei weiss man auch noch nicht wie es weitergeht.» Die Gemeinden müssten mehr zusammenarbeiten, findet Rolf Rossi. «Das ist das Modell der Zukunft». Zum Beispiel Reinach arbeitet schon mit Arlesheim und Binningen auf diese Art zusammen. Die meisten Gemeinden bevorzugen es aber, das Asylwesen ganz auszulagern an eine Sozialfirma, die dann die finanziellen Risiken trägt.

(Regionaljournal Basel, 17.30 Uhr)

Jederzeit top informiert!
Erhalten Sie alle News-Highlights direkt per Browser-Push und bleiben Sie immer auf dem Laufenden.
Schliessen

Jederzeit top informiert!

Erhalten Sie alle News-Highlights direkt per Browser-Push und bleiben Sie immer auf dem Laufenden. Mehr

Push-Benachrichtigungen sind kurze Hinweise auf Ihrem Bildschirm mit den wichtigsten Nachrichten - unabhängig davon, ob srf.ch gerade geöffnet ist oder nicht. Klicken Sie auf einen der Hinweise, so gelangen Sie zum entsprechenden Artikel. Sie können diese Mitteilungen jederzeit wieder deaktivieren. Weniger

Sie haben diesen Hinweis zur Aktivierung von Browser-Push-Mitteilungen bereits mehrfach ausgeblendet. Wollen Sie diesen Hinweis permanent ausblenden oder in einigen Wochen nochmals daran erinnert werden?

Meistgelesene Artikel