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Basel Baselland Radikale Forderungen an führungsloses Kantonsspital

Die Gewerkschaft vpod denkt laut darüber nach, die Verselbständigung des Kantonsspitals Baselland rückgängig zu machen und die Grünliberalen wollen zwei der drei Standorte schliessen. Derweil macht der interimistische Geschäftsführer Jürg Aebi eine Auslegeordnung und gibt keine Auskunft.

Am Tag nach dem Paukenschlag im Kantonsspital Baselland schiessen die Forderungen der Politik wild ins Kraut. So fordert die Gewerkschaft vpod mehr Personal. Gewerkschaftssekretärin Marianne Meyer sagt gegenüber dem «Regionaljournal Basel» von Radio SRF: «Der Druck auf das Personal ist im Kantonsspital Baselland zu gross.» Deshalb würden viele Leute kündigen und zwar nicht nur Ärzte, deren Abgang man dann in den Medien beschreibe, sondern auch viel Pflegepersonal. «Mein Eindruck ist, dass vor allem das Bruderholzspital an Personalknappheit leidet.»

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Forderungen ans KSBL (14.2.2014)
03:07 min
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Mit ein Grund für diese Situation sei die Tatsache, dass das Kantonsspital Baselland aus der Verwaltung ausgegliedert worden sein. «Wir sollten darüber nachdenken, ob wir diese Verselbständigung nicht doch wieder rückgängig machen sollten», sagt Meyer.

Spitäler Laufen und Bruderholz schliessen

Noch radikaler ist die Forderung der Grünliberalen. Sie wollen, dass zwei der drei Standorte des Kantonsspitals Baselland geschlossen werden. Der grünliberale Landrat Gerhard Schafroth glaubt, man müsse in der aktuellen Situation «radikale Massnahmen ergreifen, um das Kantonsspital Baselland überhaupt noch zu retten.» Das Spital in Liestal sei in einem einigermassen guten Zustand und mit der Schliessung der andern Standorte habe man mindestens «eine kleine Chance, den Standort Liestal zu retten».

Keine Stellungnahme zu den Forderungen gibt es heute vom Spital selbst. Der neu eingesetzte Geschäftsführer Jürg Aebi müsse zuerst eine Auslegeordnung vornehmen und werde sich erst danach der Öffentlichkeit stellen, sagt die Mediensprecherin. Am Kantonsspital Baselland gehe es zur Zeit «drunter und drüber.»

Führungsriege tritt ab

Am Donnerstag gaben Regierungsrat Thomas Weber und Spitalverwaltungsratspräsident Dieter Völlmin bekannt, dass der Geschäftsführer Heinz Schneider entlassen worden und frei gestellt worden sei. Schneiders Stellvertreter Jürg Aebi werde ab sofort Geschäftsführer ad interim. Gleichzeitig gab Völlmin seinen Rücktritt als Verwaltungsratspräsident bekannt und Weber sagte, auch er werde sich aus dem Verwaltungsrat zurück ziehen, sobald neue VR-Mitglieder gefunden worden seien.

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