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Mehr Geld für Digitalisierung, weniger Geld für Messeauftritte
Aus HeuteMorgen vom 09.11.2017.
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Rückgang bei der «Baselworld» Digitalisierung macht den Messen zu schaffen

Die Uhren- und Schmuckmesse wird deutlich verkleinert. Haben andere Messeanbieter ähnliche Probleme?

Die Probleme der «Baselworld» seien vor allem in der Schmuck und Uhrenbranche selbst zu suchen, sagt Christian Jecker, Sprecher des «Baselworld»-Veranstalters MCH: «Die Uhren- und Schmuckindustrie kämpft seit Jahren mit Absatzrückgängen. Gleichzeitig sind sie der grossen Herausforderung gegenübergestellt, mit der Digitalisierung umzugehen. Das führt zu enormen Veränderungen in der Industrie.»

Weil weltweit weniger Uhren verkauft werden, schliessen sich immer mehr Hersteller zusammen. Andere müssen ganz aufgeben. Dadurch gibt es weniger Aussteller. Kommt hinzu, dass die Uhren- und Schmuckproduzenten ihre Kunden zunehmend direkt via Internet ansprechen. Das setzt die «Baselworld» als reine Fachmesse für Produzenten und Händler unter Druck.

Mehr Geld fürs Digitale, weniger für Messen

Die Probleme der «Baselworld» kann man aber nicht verallgemeinern. Nicolo Paganini, Direktor der Olma Messen St. Gallen sagt: «Bei unseren grössten Messen läuft es sehr gut, sowohl bei den Ausstellern wie bei den Besuchern. Auch wir haben aber Produkte, bei denen es schwieriger ist.»

Wir müssen die Leute früher abholen und länger begleiten.
Autor: Adrian Erni Sprecher BernExpo

Die ehemalige Reisemesse zum Beispiel leide wie die «Baselworld» unter den Folgen der Digitalisierung. Sie zwingt die Reiseanbieter, mehr Geld für digitale Werbung zu investieren. Für den Messeauftritt fehle das Geld dann, sagt Paganini.

Was das Internet nicht kann

Auch die Messen selbst müssen mehr investieren, um attraktiv zu bleiben. Die Besucher würden anspruchsvoller, sagt Adrian Erni, Sprecher des Berner Messeveranstalters BernExpo: «Wir müssen die Leute früher abholen und länger begleiten. Wir müssen auf den Messen selber neue digitale und analoge Angebote schaffen»

Das bedeutet vor allem, etwas zum Schmecken und Anfassen zu bieten. Und den direkten Kontakt mit den Kunden zu pflegen. Denn das kann das Internet nicht.

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