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Streit um Rücktritt Basler SP-Mitglieder zoffen sich auf Facebook

Alt Nationalrat Ruedi Rechsteiner greift Nationalrätin Silvia Schenker frontal an und fordert sie zum Rücktritt auf.

Rechsteiners Wortwahl war ungefiltert, als er auf einen Post von Silvia Schenker zu einem ihrer Vorstösse im Nationalrat reagierte: «So tun als ob man etwas täte. Wann lesen wir von deinem Rücktritt?» Und weiter: «Ein bisschen Anstand stände dir gut an. Wenigstens ein bisschen.»

Hintergrund von Rechsteiners Attacke ist der seit langem schwelende Streit um einen vorzeitigen Rücktritt Schenkers aus dem Nationalrat. Ausgelöst hatte den Streit Schenker, als diese vor gut einem Jahr ankündigte, die Legislatur in Bern aussitzen zu wollen. Verschiedene Parteimitglieder, darunter der designierte Nachrücker Mustafa Atici, warfen Schenker Wortbruch vor. Abgemacht sei gewesen, dass Schenker vorzeitig Platz mache für Atici.

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SP-Zoff auf Facebook
aus Regionaljournal Basel Baselland vom 07.02.2018.
abspielen. Laufzeit 3 Minuten 17 Sekunden.

Rechsteiner selber trat 2010 unter dem Druck der Partei vorzeitig aus dem Nationalrat zurück. Wieso er gerade jetzt das Thema zumal mit solch giftigen Worten und dazu öffentlich aufgreift, bleibt sein Geheimnis. Gegenüber Radio SRF wollte er seinen Post nicht kommentieren.

Dafür gab es auf Facebook zahlreiche Kommentare, die Rechsteiners Attacke scharf verurteilen: «Geht's noch, Ruedi?», schrieb zum Beispiel alt Nationalrätin Christine Keller. Und auch ennet der Parteigrenze provozierte Rechsteiners Post Reaktionen: «Dein Kommentar ist so etwas von unterirdisch. Ich als Aussenstehender finde das Verhalten gewisser «Sozialisten» (inklusiv dir) gruusig!», liess sich CVP-Präsident Balz Herter vernehmen. SP-Präsident Pascal Pfister seinerseits bezeichnet Rechsteiners Attacke auf Anfrage als «alles andere als konstruktiv».

Nicht kommentieren will den Post die angegriffene Silvia Schenker selber. Sie bestätigt jedoch, dass sie seit langem innerhalb der Partei immer wieder unter Druck gesetzt werde. Dabei komme es auch vor, dass die Tonalität derjenigen von Rechsteiner gleiche. Das ändere jedoch nichts daran, dass sie die Legislatur im Nationalrat zu Ende machen werde. Dazu sei sie ihren Wählerinnen und Wählern gegenüber verpflichtet.

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