Die aktuellsten Zahlen zeigen es: Die Asylzahlen in der Schweiz gehen zurück. Landauf, landab werden deshalb Asylunterkünfte geschlossen – auch im bernischen Rubigen.
Eineinhalb Jahre lang lebten bis zu 100 Asylsuchende in der Anlage unter der Turnhalle der Berner Vorortsgemeinde. Nun sind die letzten Menschen ausgezogen. Aus der Notunterkunft wird wieder eine Truppenunterkunft für WK-Soldaten. «Für die Soldaten muss alles sauber sein», sagt Bauverwalter Mike Baumann.
Da die Unterkunft der Gemeinde gehört, macht Mike Baumann die Kontrolle bei der Übergabe – die Sauberkeit ist ihm dabei besonders wichtig. «Ich schaue genau und prüfe mit dem Finger», sagt er und schmunzelt.
So lief es mit den Anlagen
Weil immer mehr Menschen in der Schweiz Asyl beantragten, suchten die Kanton vor zwei Jahren unter Hochdruck Unterkünfte. Sie mieteten unter anderem auch Anlagen von Gemeinden – wie zum Beispiel in Rubigen. Private Betreiber der Asylunterkünfte übernahmen danach von den Kantonen als Untermieter die Räume und geben sie nun zurück. |
Mithilfe eines Protokolls und Fotos, welche vor dem Einzug der Asylsuchenden entstanden sind, kontrolliert der Bauverwalter die fast 40 Räume. Nach dem Kontrollgang ist er mit den Betreibern der Unterkunft zufrieden. «Es wurde ausserordentlich gut geputzt», stellt Mike Baumann fest.
Gnädiger Vermieter
Bei einer Türe splittert aber der Lack ab und ein Regal fehlt. Der Bauverwalter von Rubigen ist gnädig. «Daraus machen wir jetzt keine grosse Sache.» Ihn beschäftigt eher, was aus den vielen Menschen wird, welche hier wochenlang unter Tag gelebt haben. Vor allem eine Familie, welche ganz am Anfang kurz in der Anlage lebte, geht ihm nicht aus dem Kopf. «Ich hoffe, dass die Kinder eine gute Zukunft haben – ob in der Schweiz oder sonst wo.»
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