Das Stadtparlament sagte klar Ja zum Fest: Der vom Gemeinderat beantragte Kredit nahm das Parlament mit 53 zu 11 Stimmen bei 3 Enthaltungen an. Nach 25 Jahren ohne Stadtfest sei es an der Zeit, wieder einmal ein solches zu organisieren, befanden die Befürworter.
«Feste spielen eine wichtige Rolle im Selbstverständnis einer Stadt», sagte Thomas Göttin (SP). Geplant sind Musikdarbietungen, Spiel, Sport und Kulinarisches. Auch Tradition und Geschichte sollen nicht zu kurz kommen, wie der Gemeinderat schreibt.
Auf grosses Wohlwollen stiess sein Vorschlag, das Stadtfest in Bümpliz-Bethlehem durchzuführen. 2016 feiert der Stadtteil sein 1000-Jahr-Jubiläum, tauchte doch die Bezeichnung «Bümpliz» 1016 zum ersten Mal in historischen Quellen auf.
Keine ungeteilte Festfreude
Doch nicht alle Fraktionen mochten vorbehaltlos in die Festfreude einstimmen. Zweifel wurden laut, ob Bümpliz ein solches Fest überhaupt wolle. FDP, SVP und Grünliberale kritisierten die geplante Festorganisation, das fehlende Konzept und die Höhe des Kredits. Es sei nicht Aufgabe der Stadt, ein solches Fest zu organisieren, sagte Claude Grosjean (GLP). Das letzte Berner Stadtfest ging 1991 in der Innenstadt über die Bühne. 2013 scheiterte der Gemeinderat mit einem Anlauf, wieder ein Fest auf die Beine zu stellen. Das Parlament lehnte damals Konzept und Kredit klar ab.