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Bundeshaus und Parlament Fahnen auf dem Bundeshaus

Das Bundeshaus muss stets richtig beflaggt sein. Damit keine Fehler passieren, gibt es ein 80 Seiten dickes Fahnenreglement. Und Roland Kaufmann, der Fahnenmeister, achtet strikte auf dessen Einhaltung.

Kantonsflaggen am Bundeshaus
Legende: Kantonsflaggen am Bundeshaus SRF

Rund 3000 Flaggen lagert Roland Kaufmann, Fahnenmeister der Eidgenossenschaft, in seinem Magazin. Hoheitszeichen aus 193 Ländern stapeln sich in den Schubladen und Schränken. Bei den weniger bekannten Ländern besitzt er nur zwei bis drei Exemplare, bei Staaten, deren Repräsentanten die Schweiz bereits besucht haben, verfügt Kaufmann über ein ganzes Arsenal von Flaggen. Doch die Arbeit von Fahnenmeister Kaufmann geht über die Beflaggung von Staatsempfängen hinaus. So ist der 61-Jährige auch für Vertragsunterzeichnungen oder Pressekonferenzen zuständig – stets mit einem wachsamen Auge über die richtige Präsentation.

«Das Schlimmste wäre, eine falsche Fahne aufzuhängen», gibt Roland Kaufmann zu. Dieses Malheur ist dem schweizerisch-portugiesischen Doppelbürger allerdings noch nie geschehen. Doch auch Kaufmann kennt nicht sämtliche Staatswappen und deren Details auswendig. Ein wichtiges Dokument, das ihm bei seiner täglichen Arbeit hilft, ist das über 80 Seiten starke Fahnenreglement. Darin ist unter anderem auch festgehalten, dass der Bär auf der Berner Fahne stets die Schweizer Flagge grüssen muss. Das heisst, obwohl der Bär normalerweise nach links oben wandert, müsste er – falls die Schweizer Fahne rechts neben der Berner Fahne steht – nach rechts oben wandern.

Titelblatt Fahnenreglement
Legende: Titelblatt Fahnenreglement Schweizerische Eidgenossenschaft

Bei solchen Regeln kann die Beflaggung des Bundeshauses schnell zu einem Politikum werden. So reichte Nationalrat Toni Brunner (SVP) 2002 eine Motion ein, die verlangt hätte, während der Sessionstage neben den üblichen Schweizerflaggen auf dem Bundeshaus, den Balkon über dem Haupteingang mit sämtlichen Kantonsflaggen zu schmücken. Der Bundesrat lehnte den Vorschlag ab, mit der Begründung, dass das Schweizer Parlament eine Institution auf Bundesebene sei und die traditionellen Beflaggungsregelungen in der Bevölkerung breit abgestützt seien.

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