Der bernische Grosse Rat hat sich gegen die Initiative ausgesprochen, die künftig Lehrpläne vors Volk bringen will. Der Tenor quer durch alle Fraktionen lautete, der Grosse Rat sei der falsche Ort, um über Lehrplaninhalte zu diskutieren.
Befürworter aus der EDU und der SVP
Vor allem aus der SVP-Fraktion kamen die Ja-Stimmen, doch war die Mehrheit dieser Fraktion gegen die Initiative. Die Initiative, die gemäss Regierungsangaben frühestens im März des kommenden Jahres vors Volk kommt, wurde im vergangenen August mit fast 19'000 Unterschriften eingereicht.
Nicht direkt gegen Lehrplan 21
Die Initiative verlangt nicht direkt, dass der Lehrplan 21 dem Bernervolk vorgelegt wird. Vielmehr streben die Urheber an, die Zuständigkeit für den Erlass der Lehrpläne zu ändern. Künftig sollen Lehrpläne nicht mehr alleine durch den Regierungsrat erlassen, sondern zusätzlich vom Grossen Rat genehmigt werden. |
Der Berner Regierungsrat sprach sich ebenfalls gegen sie aus. Ob die Initiative für gültig erklärt werden kann, liess er durch ein Rechtsgutachten abklären.
Frühestens 2020 zweite Abstimmung
Falls das Bernervolk die Initiative im kommenden Jahr annehmen sollte, würde der Lehrplan 21 dem Grossen Rat zur Genehmigung unterbreitet. Sagt dieser Ja zum Lehrplan 21 und wird gegen diesen Beschluss das Referendum ergriffen, fände eine Abstimmung gemäss Regierungsangaben frühestens 2020 statt.