Das Wichtigste im Kürze
- Der Bau ist 500 Jahre alt.
- Die letzte Teilrestaurierung erfolgte vor über 100 Jahren.
- Die Arbeiten begannen im Herbst 2014 und dauern noch bis Dezember 2017.
- Der Berner Münsterchor und sein Gewölbe gehören zu den reichsten und feinsten spätgotischen Bauten des frühen 16. Jahrhunderts.
Ab sofort erklärt die Münster-Stiftung anhand einer Ausstellung die Qualität des Gewölbes mit seinen 87 Heiligenfiguren. Diese Schau besteht aus Stelen im Kircheninnern sowie aus Erklärungen und grossen Fotos auf der Bauabschrankung in Richtung Münsterplattform.
Bildvergleich
Regler nach links verschiebenRegler nach rechts verschiebenMünsterchor in der Hosentasche
Vor allem aber setzt die Stiftung auf die neuen, digitalen Möglichkeiten. Auf ihrer Internetseite zeigt sie das Chorgewölbe in seiner ganzen Pracht. Auf dem grossen Foto lassen sich die meisten der 87 Figuren mit dem Cursor anklicken und näher betrachten. Sogar dreidimensional wenden kann man sie.
«Das neue Medium erschliesst die spätmittelalterlichen Kunstwerke und ihre ausserordentliche Schönheit in bislang nicht dagewesener Qualität», schreibt die Stiftung dazu in einer Mitteilung.
Überraschende Entdeckungen
Bis vor drei Jahren habe noch niemand gewusst, dass die Heiligenfiguren im Originalzustand sind: Das sagte am Mittwoch an einer Medienkonferenz im Gerüst des Münsterchors der Präsident des Jubiläumskomitees, Christoph Schläppi.
Schluss mit Gerüst am Turm
Wie im Münsterchor werden gegen Ende 2017 auch am Münsterturm die letzten Gerüste abmontiert. Ab diesem Zeitpunkt sollten – Überraschungen ausgeschlossen – eine Generation lang keine Gerüste mehr dieses hundert Meter hohe Wahrzeichen Berns beeinträchtigen. Münsterarchitekt Hermann Häberli bestätigte am Mittwoch entsprechende Ankündigungen von 2014. |
Bei den neusten Reinigungen und Restaurationen haben die Fachleute beispielsweise erkannt, dass die 87 Heiligenfiguren nicht etwa an die Decke gehängt wurden. Sie bilden einen Teil der Schlusssteine der Gewölbekonstruktion.
Unvergleichlich
Das Besondere an diesem «Himmlischen Hof» von Bern sei vor allem, dass jeder Knotenpunkt mit einer Heiligenfigur besetzt sei, sagte die stellvertretende Münsterarchitektin Annette Löffel. Im Münster von Freiburg im Breisgau, ebenfalls einem bedeutenden Kirchenbau, seien es beispielsweise nur einige wenige, so Jürg Schweizer, Präsident des Münsterbaukollegiums.
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