Eine mit dem Architekturforum Bern entwickelte Kooperationsausstellung geht der Frage nach, was Stadtmodelle leisten können und bietet den Besuchern auch gleich Anschauungsunterricht. So sind beispielsweise Gipsmodelle konkreter Berner Planungs- und Bauprojekte zu sehen.
Die Modelle geben eine fragmentarische Vorstellung davon, welche räumliche Übersicht ein grossflächiges Stadtmodell bieten würde. «Ein Modell hat eine ganz andere Dichte und Wirkung und entwickelt eine faszinierende Aura», urteilt Museumsdirektor Jakob Messerli. Er hat Erfahrung, denn das Stadtmodell aus dem Jahr 1800 ist ein Publikumsmagnet. Und der Erfolg des stets aktualisierten Zürcher Stadtmodells beflügelt ihn.
Für Planer und Architekten - und fürs breite Publikum
«Ein Stadtmodell macht Raumplanung, Siedlungsentwicklung und Architektur in einer Art sichtbar, wie es kein Computerprogramm schafft», bestätigt auch Jeanette Beck vom Architekturforum Bern. Aber das Stadtmodell im Massstab 1:1000 soll nicht nur Fachleuten zur Verfügung stehen, sondern öffentlich sein.
Ein Projekt, das Raum braucht für ein Modell von 9 mal 16 Metern und sehr viel Geld. «Die Herstellung des Modells wird einige Hunderttausend Franken kosten.
Dazu kommt die Raumfrage und die Bewirtschaftung. Das kann das Architekturforum leider nicht alleine stemmen», räumt Jeanette Beck ein. Man geht also auf Suche nach Platz und Geld.
Altes Stadtmodell und Panorama
In der Ausstellung wird auch das Stadtmodell von Bern um 1800 gezeigt oder ein 1894 vom eben fertig gestellten Münsterturm aus aufgenommenes Panorama von Bern. Vom Turmzimmer im dritten Stock des Museums erhalten die Besucher einen Panoramablick auf das heutige Bern.
Die Ausstellung «Endlich diese Übersicht - ein Stadtmodell für Bern» dauert bis Ende September.