Bis zu 300 Wahlhelferinnen und Wahlhelfer haben in der Stadt Bern in den letzten Jahren jeweils an den Abstimmungssonntagen geholfen, die Stimmen auszuzählen. So viele Helferinnen und Helfer werden nicht mehr benötigt, seit Anfang Februar in der Stadt Bern die Stimmzettel elektronisch ausgezählt werden. Die Stimmzettel werden in einen Scanner gelegt, der automatisch erkennt, ob jemand «Ja» oder «Nein» gestimmt oder leer eingelegt hat. Eine Software zählt dann die Stimmen und erstellt ein Protokoll mit den Ergebnissen.
Um die Stimmen elektronisch auszählen zu können, war eine Teilrevision des Reglements und der Verordnung über die politischen Rechte nötig. Gegen diese Teilrevision geht jetzt die Grüne Partei Bern-Demokratische Alternative (BPB-DA) um Luzius Theiler vor. Die Partei macht beim Regierungsstatthalter eine Beschwerde. Die Partei ist überzeugt, dass dem Einsatz der maschinellen Erfassung und der elektronischen Auszählung bei Wahlen und Abstimmung eine gesetzliche Grundlage fehle. Zudem ist die Partei davon überzeugt, dass durch das elektronische Auszählen die Transparenz, die Nachvollziehbarkeit und eine soziale Kontrolle bei der Stimmabgabe fehle.