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Bern Freiburg Wallis Kanton Bern kann Verkehrslösungen planen

Fast 19 Millionen Franken hat das Berner Kantonsparlament gesprochen für die Projektierung von Verkehrslösungen im Emmental und im Oberaargau. Dabei ist ein Mix aus Umfahrungen und Verbesserungen des bestehenden Strassennetzes geplant.

Einig war man sich im Berner Kantonsparlament, dass etwas gehen müsse im Emmental und Oberaargau. Die Verkehrsbelastung im Raum Burgdorf und Aarwangen/Langenthal sei nicht mehr zumutbar. Doch wie man dem Problem am besten zu Leibe rückt, darüber gingen im Rat die Meinungen auseinander. Es wurde hart gerungen und das «Verkehrsaufkommen» vor dem Rednerpult war etwa ähnlich gross wie auf den verstopften Emmentaler Strassen, wie GLP-Grossrat Hannes Zaugg belustigt feststellte.

Alle bekommen, was sie wollen

Der Regierungsrat will das Problem lösen, indem er für Aarwangen, Hasle und Oberburg Umfahrungen plant. Im Raum Burgdorf sollen Massnahmen am bestehenden Strassennetz den Verkehr verflüssigen. Sollten die Massnahmen im Raum Burgdorf nicht ausreichen, könnte dereinst auch dort eine Umfahrung ins Auge gefasst werden.

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Debatte und Einschätzung (8.9.2016)
04:31 min
abspielen. Laufzeit 4 Minuten 31 Sekunden.

Die Gesamtkosten werden grob auf über eine halbe Milliarde Franken geschätzt. Der Kanton will für die Verkehrssanierungen rund 300 Millionen Franken aus einem Investitionsspitzenfonds locker machen. Auch vom Bund erwartet er einen Zustupf. Auf den Kanton dürften laut Bau-, Verkehrs- und Energiedirektorin Barbara Egger dann noch Jahrestranchen von etwa 20 bis 25 Millionen Franken pro Jahr entfallen.

Mit dem nun gewählten Kompromiss bekomme die Bevölkerung genau das, was sie wolle, betonte Egger mit Verweis auf ein breites Mitwirkungsverfahren in den betroffenen Regionen.

Luxus oder pure Notwendigkeit

Grüne und Umweltkreise kritisieren die Verkehrssanierungen seit längerem als «teure Luxuslösungen». Mehr Strassen generierten mehr Verkehr. Mit Massnahmen am bestehenden Strassennetz wäre allen besser gedient. Zudem wäre dies für deutlich weniger Geld zu haben. Die Grünen drohten bereits im Vorfeld der Ratsdebatte mit einem allfälligen Referendum, sollten die Projektierungskredite vom Grossen Rat angenommen werden.

Regierungsrätin Barbara Egger versicherte dem Rat, dass die Fachleute und die Regierung alle Varianten intensiv und gleichwertig geprüft haben. Rückweisungsanträge und neuerliche Variantenprüfungen brächten nichts als Zeitverlust und Mehrkosten. «Wir sollten jetzt vorwärts machen», mahnte Egger. Es dauere ohnehin noch Jahre, bis das Vorhaben realisiert sei. Die Projektierung soll laut Egger bis Ende 2020 abgeschlossen werden. Mit der Realisierung rechnet sie ab 2022.

Der Rat stimmte dem Projektierungskredit von 11,9 Millionen Franken für die Massnahmen im Raum Oberburg/Hasle/Burgdorf klar zu. Auch der Projektierungskredit von 6,6 Millionen Franken für die Massnahmen im Raum Aarwangen passierte mit deutlichem Mehr.

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