Der neue Richtplan will dafür sorgen, dass künftig Wachstum weniger mit Zersiedlung einhergeht. Der Kanton Bern soll vor allem im urbanen, bereits erschlossenen Gebieten wachsen. Gewisse Entwicklungsmöglichkeiten werden auch dem Hügel- und Berggebiet zugestanden.
Siedlungslücken im Innern füllen
Für die Siedlungsentwicklung könne man nicht mehr länger einfach am Rand ausbauen. Künftig müssten Siedlungslücken im Innern gefüllt werden, betonte Regierungsrat Christoph Neuhaus (SVP) am Mittwoch vor dem Parlament.
Dieser Paradigmenwechsel sei anspruchsvoll, denn es brauche künftig Architekten und Gestalter und nicht einfach Häuserbauer. Siedlungsentwicklung sei oft noch ein Lippenbekenntnis. Sobald eigene Interessen tangiert seien, heisse es «nicht in meinem Garten».
Jeder Quadratmeter Boden, der überbaut wird, ist endgültig weg.
Pro Jahr entstünden im Kanton Bern rund 1300 Wohnbauten, davon noch immer etwa 800 Einfamilienhäuser, rechnete Luc Mentha (SP) vor. «So darf es nicht weitergehen. Diese Landverschwendung ist endgültig passé», sagte Mentha. Jeder Quadratmeter Boden, der überbaut werde, sei endgültig weg.
Wir möchten, dass auch der ländliche Raum Entwicklungsspielraum hat.
Vertreter ländlicher Regionen brachten Bedenken vor, was die Konzentration des Wachstums auf die erschlossenen Zentren angeht. «Wir möchten, dass auch der ländliche Raum Entwicklungsspielraum hat», forderte etwa Jakob Schwarz (EDU). Schwarz warnte vor einer «Ballenbergisierung des ländlichen Raums».
Mehrheit steht grundsätzlich hinter Richtplan
Den Grünen, auf der anderen Seite, ging der Richtplan eigentlich nicht weit genug. Die meisten Fraktionen unterstützten den Richtplan jedoch im Grundsatz.
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