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Diskussion um Berner Luchsbestand
Aus Schweiz aktuell vom 07.06.2018.
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Luchs im Berner Oberland Luchse machen der Berner Regierung Beine

In manchen Gegenden im Oberland hat es doppelt so viele Luchse wie geplant. Nun will die Regierung aktiv werden.

Das Konzept des Bundes sieht vor, dass auf 100 Quadratkilometer 1,5 Luchse leben. Wie eine neue Studie der Wildtierfachstelle Kora zeigte, ist in einzelnen Gebieten im Berner Oberland der Luchsbestand jedoch doppelt so hoch wie geplant.

Das habe Folgen für Rehe und Gämsen, deren Bestände seien massiv geschrumpft und der Luchs konkurrenziere die Jägerinnen und Jäger, monierten Vertreter aus der SVP in einem Vorstoss im Kantonsparlament. Sie verlangten, der Kanton Bern solle beim Bund vorstellig werden, um den Luchsbestand selbstständig regeln zu können. Wie, liess der Vorstoss offen.

Die derzeitige Haltung des Bundes

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Grundsätzlich fördert der Bund die Ausbreitung des Luchses in der Schweiz. Die Wiederansiedlung 1971 folgte einem Bundesratsbeschluss. Die Präsenz von Luchsen solle allerdings nicht zu unzumutbaren Einschränkungen in der Nutztierhaltung führen.

Kantone können für einzelne Luchse eine Abschussbewilligung erteilen, wenn diese «erhebliche Schäden verursachen». Und wenn der Luchs «den Wildbestand übermässig vermindert», können die Kantone mit Bewilligung des Bundes einen regional hohen Luchsbestand regulieren, heisst es im Luchskonzept.

Mit ihrem Ansinnen stand die SVP im Berner Grossen Rat ziemlich alleine da. Nur die EDU unterstützte das Anliegen in Form einer Motion. Alle anderen bürgerlichen Parteien sprachen sich für die abgeschwächte Form des Postulates aus. Links-Grün lehnte das Anliegen grundsätzlich ab.

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Der Luchs frisst den Jägern das Wild weg: Debatte im Grossen Rat
aus Regionaljournal Bern Freiburg Wallis vom 07.06.2018.
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Der Druck aus dem Berner Oberland hat aber etwas erreicht, auch wenn das Parlament die Regierung nicht dazu verpflichtete, den Luchsbestand zu regeln: Die Berner Kantonsregierung hat von sich aus entschieden, die Akteure an einen Tisch zu bringen und mit ihnen Gespräche zu führen. Dazu gehören Fachleute, Jäger, Tierschutz- und Umweltorganisationen. Hinzu kommt, dass die Regierung auf den Bund warten will, weil dieser zurzeit das Jagdgesetz revidiert, das den Umgang mit Grossraubtieren wie Bär, Wolf und Luchs regelt.

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