So gross wie 110 Fussballfelder soll das Gewächshaus werden, das berichten mehrere Zeitungen. Die Idee dazu kommt von 86 Bauern aus dem Freiburger und Berner Seeland der Genossenschaft Gemüseerzeuger Seeland (GES). «Wir möchten uns der Zukunft stellen und neue Technologien ausprobieren», so Moana Werschler von der GES.
Nahezu klimaneutral soll die Produktion im Mega-Gewächshaus sein. Und die Gemüseregale sollen mit mehr Schweizer Produkten gefüllt werden. Denn: Ein Grossteil der Peperoni seien aus dem Ausland importiert. Das müsse geändert werden, auch hier könne man Peperoni, wie auch Tomaten und Auberginen effizient produzieren. Allerdings nur in einem Gewächshaus, nicht unter freien Himmel.
Wo das Gewächshaus gebaut werden soll, ist noch unklar. Die Bauern schlagen zwei mögliche Standorte vor: Einerseits im bernischen Seeland zwischen Ins und Müntschemier, andererseits im freiburgischen Seeland bei der Gemeinde Sugiez.
Die Vision der Bauern wird es schwer haben
Zwar ist der Berner Regierungsrat Christoph Neuhaus begeistert von der Vision der Bauern. Aber ob das Projekt bei seinen Regierungskollegen ebenfalls auf offene Ohren stösst, stehe in den Sternen.
Natürlich finde ich das persönlich eine gute Idee, denn dieses Projekt ist zukunftsgerichtet.
Das Raumplanungsgesetz des Bundes definiert Gewächshäuser nicht als sogenannte Fruchtfolgeflächen. Für das Gewächshaus müssten bis zu 100 Hektaren Landreserven aufgewendet werden.
Wertvolle Reserven, wie Christoph Neuhaus sagt: «Ob man die knappen Landreserven im Mittelland für die Gemüseproduktion hergeben will, oder für ein grosses Unternehmen mit Arbeitsplätzen, das ist ein schwieriger Entscheid.»
Freiburg einen Schritt weiter
Im Kanton Freiburg ist die Idee bereits in den kantonalen Richtplan aufgenommen worden, der demnächst in die Vernehmlassung kommt. Doch auch wenn in einem der beiden Kantonen alle Hürden für das Gewächshaus aus dem Weg geräumt werden können, dauert es noch mindestens fünf bis zehn Jahre, bis mit dem Bau begonnen werden kann. |