Die Bilder, die Sabine Rüfenacht und Katja Rüfenacht kreiert haben, zeigen Schmerz. Ein Gefühl, das jedes Individuum auf andere Art und Weise empfindet und deshalb nur schwer zu beschreiben ist. Durch die Bilder wird der Schmerz der Patientinnen und Patienten sichtbar.
Plötzlich war klar: Die ‹abgefahrene› Idee funktioniert.
Die beiden wollten in ihrem Studium an der Hochschule der Künste Bern Bilder in verschiedenen Techniken kreieren. Auf das Thema Schmerzen kamen sie zufällig.
«Dolografie» ist durch Zufall entstanden
Katja Rüfenacht litt an chronischen Hüftschmerzen. Das führte zur Idee, die Schmerzen zu visualisieren. «Plötzlich haben wir gemerkt, dass es funktioniert», sagt Sabine Affolter. Eine «abgefahrene» Idee wurde zur kleinen medizinischen Revolution.
Unterdessen verkaufen die Erfinderinnen ihr Kartenset an Therapeutinnen und Ärzte. Und sie erhalten begeisterte Reaktionen.
Zahnarzt und Schmerzspezialist Jens Türp verwendet die Karten in seinem Arbeitsalltag. «Manche Leute haben Mühe, ihre Schmerzen in Worte zu fassen.» Da seien die Dolografie-Karten eine grosse Hilfe.
Die Karten verbessern die Diagnose.
Er bittet die Patientinnen und Patienten, diejenigen Karten auszuwählen, die ihren Schmerz bildlich wiedergeben. «Dann beginnen die Patienten, Kommentare zu den Bildern abzugeben. Häufig bekomme ich dadurch wertvolle Informationen, die im normalen Gespräch nicht geäussert worden wären», sagt er. «Die Dolografie-Karten helfen mir bei der Präzisierung der Diagnose.»
- Legende: zvg/Sabine Affolter
European Design Award
Im Mai 2017 wurden Sabine Affolter und Katja Rüfenacht für ihr Projekt «Dolografie» mit einem europäischen Design-Preis ausgezeichnet. Zuvor erhielten sie bereits einen Schweizer und einen Berner Design-Preis.
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