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Bürgerbus als öV-Variante Rüderswil sorgt selber für seinen öffentlichen Verkehr

Die Emmentaler Gemeinde Rüderswil zwischen Lützelflüh und Zollbrück hatte noch nie öffentlichen Verkehr. Aber die Bevölkerung möchte ein minimales Angebot. Deshalb erprobt Rüderswil nun einen Bürgerbus. Er fährt acht Mal pro Tag hin und her - und macht den Leuten Freude.

Im Jahr 2013 brütete der Gemeinderat die Idee eines Bürgerbusses aus, motiviert von Anfragen aus der Bevölkerung. Also dasjenige Modell, dass eine Gemeinde, eine Region selber für ihren öffentlichen Verkehr sorgt und ihn auch grösstenteils selber finanziert.

Seit August 2016 fährt der Rüderswiler Bürgerbus versuchsweise zwischen den Bahnhöfen Zollbrück und Lützelflüh. Pro Arbeitstag sind 10 bis 15 Passagiere und gegen 30 Kindergärteler und Schulkinder unterwegs. «Das ist eine gute Bilanz, die wir so nicht erwartet haben», sagt die stellvertretende Gemeindeschreiberin Karin Reinhard. Der Bus mit seinen 35 Plätzen samt Profi-Chauffeuren betreibt der Grünenmatter Garagier Fritz Fuhrer. «Durchaus eine Herausforderung. öV haben bisher noch nicht gemacht.»

Bevölkerung steht zu «ihrem» Bus

Tatsächlich scheint es die Bevölkerung zu schätzen, dass Rüderswil nun zumindest ein minmales öV-Angebot zu bieten hat. «Für mich ist das ein Geschenk. Es gibt mir Freiheit und Flexibilität», schwärmt eine Seniorin auf der Fahrt von Rüderswil nach Zollbrück. So bedankt sich die Gemeinde auch für Spenden und Gönnerbeiträge. Und einen Zustupf an die Kosten kommt von der Werbung. Der Bus ist rundum tapeziert damit.

Ob der Bürgerbus von Rüderswil dereinst definitiv eingeführt wird, wird sich im Verlauf des Jahres 2018 zeigen. Aber bevor man rechnet und zirkelt, will die Gemeinde nun den Versuchsbetrieb abschliessen.

Gute Erfahrungen im Oberaargau

Die Gemeinde Gondiswil habe mit ihrem Bürger- und Ruf-Bus von Gondiswil über Huttwil bis nach Ufhusen und zurück seit über zehn Jahren gute Erfahrungen gemacht, bilanziert der Gondiswiler Gemeindepräsident Peter Nyffenegger. «Als wir von unserem Postauto abgehängt wurden, mussten wir etwas machen. Auch wir haben Leute, die nicht mobil sind und unsere Sekundarschüler müssen nach Huttwil.»

Zu den Kosten sagt Peter Nyffenegger: «Dass öV rentiert, ist eine Illusion. Aber auch die öV-Punkte bei einem herkömmlichen Bus sind nicht billig, dazu kommen die Kosten des Schülertransports.»

Seine Gemeinde teilt die Kosten mit dem Nachbarn Huttwil, der mit dem Bürgerbus ein neues Wohnquartier und eine grosse Gewerbezone erschliessen kann.

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