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Bern Freiburg Wallis Saanenland und Bergbahnen: Das Eine geht nicht ohne das Andere

Die Gemeinden der Destination Gstaad-Saanenland, die Bergbahn-Gesellschaft BDG AG und die Tourismusorganisation nehmen die nächste Sanierung der Bergbahnen in Angriff. Weniger, aber bessere und rentablere Bahnen ist das Ziel. Allerdings ist der Weg steinig. Aber die Region hat gar keine andere Wahl.

Die Bergbahnen der Destination Gstaad (BDG AG) müssen saniert werden. Es gibt zu viele Bahnen für zu wenig Gäste. Zudem sind die Anlagen mehrheitlich veraltet, rentieren viel zu wenig und passen nicht mehr zu den Ansprüchen der Gäste an die Tourismus-Weltmarke Gstaad. Der Bahngesellschaft fehlen jährlich Einnahmen von etwa drei Millionen Franken.

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Gstaader Bergbahnen suchen den Weg in die Zukunft (5.12.13)
04:41 min
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Die Antwort auf die Herausforderung ist, Bahnen zu schliessen, zu modernisieren oder neu zu bauen. Der Preis dafür: Je nach Variante zwischen 140 bis 260 Millionen.

Das legte die federführende Gemeinde Saanen an einer Informationsveranstaltung auf den Tisch. Es ist der dritte Sanierungs-Anlauf in 10 Jahren. Diesmal müssten die Gemeinden 80 Millionen beisteuern, das wohlhabende Saanen wie immer den Löwenanteil.

Weniger, aber bessere Bahnen und Berghäuser

«Wir müssen handeln. Und es gibt keinen Spielraum mehr, auf einzelne Bahn-Traditionen und Einzelinteressen Rücksicht zu nehmen.» sagt Aldo Kropf. Er ist Präsident der Gemeinde Saanen, Hauptaktionärin und Hauptgeldgeberin der Bahngesellschaft. Und er ist Chef des Steuerungsausschusses.

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Gespräch mit Aldo Kropf (5.12.13)
03:24 min
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Die Absicht, schon diesen Winter einzelne Anlagen stillzulegen, um ein paar hunderttausend Franken zu sparen, stösst allerdings auf vehementen Widerstand. Von den Betroffenen selbst, aber auch von den Nachbargemeinden im Obersimmental oder im Pays d'Enhaut auf der Waadtländer Seite. Sie wollen verhindern, dass sie aus Kostengründen vom Hauptskigebiet im Saanenland abgeschnitten werden.

Aussteigen ist längst nicht mehr möglich

Aldo Kropf macht kein Geheimnis daraus, dass die Bahnen ohne die Hilfe durch die Gemeinden nicht überleben könnten. Und es wurde schon zu viel investiert, als dass die Gemeinden sich zurückziehen könnten. «Dieser Moment ist längst vorbei», winkt der Saaner Gemeindepräsident ab. Allerdings fragt er sich, ob die kleinen Gemeinden eine weitere millionenteure Finanzspritze verkraften können. Und er vermutet, dass nun auch die Freigiebigkeit der traditionell grosszügigen Saanenländer Bevölkerung nächstens ein Ende findet.

Die Nagelprobe sind die kommenden Finanzbeschlüsse der Gemeindeversammlungen. Und die Bedingungen, die an neue Finanzspritzen geknüpft werden. Die Stimmen in der Bevölkerung mehren sich nämlich, die nun ein Sanierungsprogramm erwarten, das sein Ziel auch erreicht.

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