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Musik verbindet Generationen Silberwellen und Röseligarten mit Alt und Jung

Die Hochschule der Künste Bern bringt angehende Berufsmusikerinnen und Berufsmusiker mit Menschen zusammen, die zwei Generationen älter sind als die Studierenden. Das Generationenprojekt hat alle überrascht.

«Es geht darum, Alt und Jung, Profis und Amateure sowie die verschiedenen Musik-Stilrichtungen zusammenzubringen», sagt HKB-Professorin Barbara Weber. «Die Gesellschaft wird ja immer älter. Aber es gibt meines Wissens kein solches Projekt, bei dem Junge und Alte zusammen Musik machen.»

Die Hochschule der Künste hats nun probiert, mit «Silberwellen im Röseligarten». Eine etwas schräge Inszenierung des traditionellen Liederzyklus, eingebettet in eine Radiosendung aus der Vergangenheit bis heute. Studierende und ältere Leute mit viel Erfahrung in Chören und Orchestern kamen zusammen.

Glückliches Zusammentreffen

Die Studentinnen und Studenten sowie die ältere Generation hatten sich zu Interviews und Gesprächen getroffen. Daraus ist gegenseitig sehr viel Zuneigung entstanden. «Es ist unglaublich», sagt die junge Flötistin Salome Böni, «ich hätte nie erwartet, dass die alten Leute auf solche Ideen kommen würden und dass sie in aller Offenheit ihre Lebensgeschichten erzählen.» Und ihre Kollegin Alejandra Martin Hernandez an der Viola staunt: «Sie haben so viel mehr Lebenserfahrung als wir. Und sie trauen sich alles zu.»

Paul Weber, einer der Senioren mit sehr viel musikalischer Erfahrung, gibt der jungen Frau recht. «Ich war mal Lehrer und hatte viel mit jungen Leuten zu tun. Ich merke: Es hat mir gefehlt. Und sie nehmen uns einfach auf.» Auch für Ursula Gertsch, eine routinierte Sängerin seit Jahrzehnten, eine neue und schöne Erfahrung.

Musik mitten aus dem Leben

Die Gesamtleiterin des Projekts, Barbara Weber, sieht dazu noch weitere Folgen dieses Experiments. «Unsere Studierenden der klassischen Musik und des Jazz lernen plötzlich, zu improvisieren und brechen damit aus aus dem hochpräzisen Schema der Ausbildung. Das tut ihnen nur gut.»

Barbara Weber schliesst auch nicht aus, dass das Bedürfnis nach einem musikalischen Generationenprojekt relativ typisch für die Stadt ist. «Auf dem Land läuft das sicherlich anders, wenn ganze Familien zum Beispiel in Musikgesellschaften zusammenspielen».

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