Simon Weidmann über...
... das deutliche Ja zur eidgenössischen Abstimmung über Ernährungssicherheit: Es ist sein sehr klares Signal, dass sich Menschen auch an die Urne bewegen lassen für das Thema Ernährung. Essen ist vielen Leuten wichtig. Schliesslich kommen sie etwa dreimal am Tag damit in Berührung.
... die Notwendigkeit, über Essensverschwendung nachzudenken: Es gibt viele Gründe, Essen nicht wegzuwerfen. Einerseits stehen hinter Lebensmitteln immer Menschen, die viel Zeit und Arbeit in diese Produkte investiert haben. Andererseits werden Ressourcen verbraucht, die nicht mehr zurückkommen – und die wiederum Einfluss auf die Klimaerwärmung haben.
... das Foodsave-Bankett auf dem Berner Bundesplatz vom vergangenen Freitag: Uns wurden über 800 Kilogramm Lebensmittel abgegeben, die sonst im Abfall gelandet wären. Daraus kochte Profikoch Mirko Burri zusammen mit Freiwilligen Menüs für 1'500 Personen – übrig geblieben ist eine halbe Schale Salat. Damit haben wir ein wichtiges Zeichen gesetzt.
... Essen und Ecuador: In Ecuador gibt es Früchte und Gemüse, welche in der Schweiz nicht angepflanzt werden. Und es gibt viele Menschen, die Hunger leiden. Diese Nähe zu Armut und Existenzangst hat mich geprägt. Und diese Erfahrung motiviert mich auch, in diesem Thema Vollgas zu geben.
Zur Person
Simon Weidmann (31) hat in Bern und Zürich Geographie studiert. Er ist Geschäftsführer der Äss-Bar in Bern. Als Projektleiter bei der Ökonomischen Gemeinnützigen Gesellschaft Bern (OGG) kümmert er sich um Themen im Bereich Boden und Ernährung. Bis zu seinem 15. Altersjahr lebte Weidmann mit seiner Familie in Quito, Ecuador. |
(Regionaljournal Bern Freiburg Wallis, 17:30 Uhr)