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Bern Freiburg Wallis Staatsratswahlen: Bündnispartner konkurrenzieren sich selbst

Für die Wahlen in die Freiburger Regierung steht ein bürgerliches Bündnis mit sechs Kandidaten einem linken Bündnis mit vier Kandidatinnen und einem Kandidaten gegenüber. Sitzverschiebungen innerhalb der Bündnisse sind möglich, sagt Freiburg-Korrespondent Patrick Mülhauser.

Der Freiburger Staatsrat besteht zurzeit aus sieben Mitgliedern: 3 CVP, 2 SP, 1 Grüne, 1 FDP. Im Herbst, am 6. und 27. November (2. Wahlgang), wird die Kantonsregierung neu gewählt.

Die bürgerlichen Parteien CVP, FDP und SVP treten erstmals gemeinsam an – mit sechs männlichen Kandidaten auf einer Liste. Ihnen stellt sich ein linkes Bündnis in den Weg mit SP, Grünen und CSP. Vier Frauen und ein Mann sind auf dieser Liste.

Freiburger Wahlen '16

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Alle Informationen zu den kantonalen Wahlen vom 6. und 27. November finden Sie im Dossier von SRF.

Welches sind die Ziele dieser beiden politischen Blöcke bei den Wahlen?

Patrick Mülhauser: Die bürgerlichen Parteien wollen einen fünften Sitz im Staatsrat erobern. Die Idee ist, dass die SVP diesen Sitz macht und die anderen beiden Parteien ihren Sitzstand bewahren können. Die linken Parteien wollen mit ihrem Bündnis diesen Angriff abwehren und ihre drei Sitze halten.

Ist ein fünfter Sitz für die bürgerlichen Parteien realistisch?

Wenn alle an einem Strang ziehen würden, dann besteht eine kleine Chance. Doch die Parteien sind ein Bündnis wider Willen eingegangen. Die CVP will in erster Linie ihre drei eigenen Sitze verteidigen. Und die SVP würde ohne Bündnis einmal mehr keine Chance haben. Zudem hat es das bürgerliche Bündnis nicht geschafft, eine Frau auf die Liste zu bringen. Vermutlich werden die Bündnispartner gegenseitig von der Liste gestrichen. Und die Bürgerlichen bleiben bei vier Staatsräten.

Gut möglich also, dass die SVP dann einen Sitz zu Lasten der CVP macht.
Autor: Patrick Mülhauser Freiburg-Korrespondent Radio SRF

Schafft die SVP den Sprung in die Freiburger Regierung?

Das wird schwierig. Der Kandidat Stéphane Peiry ist in Deutschfreiburg unbekannt. Ihm hilft, dass er so oder so zum zweiten Wahlgang antreten kann. Das haben die bürgerlichen Parteien vereinbart. Gut möglich also, dass die SVP dann einen Sitz zu Lasten der CVP macht. Zumal mit Olivier Curty auch ein relativ unbekannter Kandidat den dritten Sitz der CVP verteidigen soll.

Was ist vom linken Bündnis zu erwarten?

Die SP, Grünen und CSP dürften ihre drei Sitze im Staatsrat verteidigen. Mit vier Frauen und einem Mann wird der Frauenbonus helfen. Auch die Kandidatinnen und Kandidaten sprechen dafür. Allerdings herrscht auch im linken Bündnis interne Konkurrenz. Die SP hat mit der ehemaligen Nationalrätin Ursula Schneider Schüttel eine Kandidatin, die der bisherigen grünen Staatsrätin Marie Garnier gefährlich werden könnte.

Welche Rolle spielt die Sprache im Wahlkampf?

Die Deutschfreiburger machen einen Drittel der Einwohner aus. Einen garantierten Sitz haben sie nicht. Aber alle Parteien ausser der SVP haben auch Deutschfreiburger auf der Liste. Und nur die kleine CSP hat eine Senslerin als Kandidatin. Die Stimmen des Sensebezirks werden sich deshalb verzetteln. Am Schluss dürfte der deutschsprachige Sensebezirk ohne Staatsrätin da stehen.

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