Der Moldawier Dimitri Acris kam in die Schweiz, um Arbeit zu suchen und verunfallte hier schwer. Nun sitzt er im Rollstuhl. Trotzdem wollen ihn die Behörden morgen zurückführen nach Moldawien, obwohl unsicher ist, was dies für seinen Gesundheitszustand bedeutet.
Dimitri Acris kann seine Beine, seine Arme und seinen Rücken nicht mehr bewegen. Der Unfall passierte vor 7 Wochen beim Sprung von dem Güterzug, mit dem der 29-Jährige als blinder Passagier von Italien in die Schweiz einreiste. Dimitri Acris kam in die Schweiz, um hier Arbeit zu suchen, mit gültigem Pass, aber ohne Geld für ein Zugticket.
Kritik an Rückführung
Nun liegt Dimitri Acris im Inselspital in Bern. Weil sein Gesundheitszustand stabil sei, wollen ihn die Behörden schon morgen zurück nach Moldawien schicken, wie Recherchen von «Schweiz aktuell» zeigen.
Im schlimmsten Fall droht im dort der Tod.
Dimitri Acris aber will nicht in sein Heimatland zurück, das dortige Gesundheitssystem sei schlechter als das Schweizerische. Auch seine Pflegefachfrau äussert Kritik: «Im schlimmsten Fall droht im dort der Tod. Er kann sich einen Infekt holen und daran sterben.»
Wer übernimmt die Kosten?
Das Inselspital nimmt zum Fall wegen dem Arztgeheimnis keine Stellung. Ungelöst ist auch die finanzielle Situation: Weil Dimitri Akris als Tourist in die Schweiz einreiste, übernimmt der Staat die Kosten für seine Pflege nicht. Dimitri Akris müsste selbst dafür aufkommen, denn eine Versicherung hat er nicht. Seine Pflegerin will nun Geld für ihn sammeln, damit er in Moldawien gepflegt werden kann. |
(Schweiz aktuell 19 Uhr)