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Bern Freiburg Wallis Turnfest 2013: Für das OK überwiegen die positiven Erinnerungen

Niemand kann die Bilder vergessen von den Stürmen und den flüchtenden Menschen am Eidgenössischen Turnfest im Juni 2013 in Biel. Aber es gibt auch eine andere Bilanz - die eines erfolgreichen und nachhaltigen Grossanlasses. Dazu hat das Turnfest-OK nun konkrete Zahlen geliefert.

Drei Monate nach der Schlussfeier des Eidgenössischen Turnfests 2013 in Biel zieht OK-Präsident Hans Stöckli eine versöhnliche Bilanz: «Es war ein wunderschönes und in allen Teilen erfolgreiches Fest - auch wenn wir die prägenden Erlebnisse mit den beiden Stürmen nicht vergessen». Seit einem Monat sei aber das letzte der rund 90 Verletzungs-Opfer aus dem Spital entlassen und die Narben auch in den Seelen seien daran, zu verheilen.

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Die Bilanz des Turnfest-OK's (13.9.2013)
05:28 min
abspielen. Laufzeit 5 Minuten 28 Sekunden.

Ob das Organisationskomitee im Zusammenhang mit den Stürmen und ihren Folgen ihre Verantwortung wahrgenommen hat, ist Gegenstand einer Strafuntersuchung der Staatsanwaltschaft gegen den Direktor des Turnfests. Dazu äussert sich das OK zurzeit nicht. «Wir arbeiten daran», sagt Hans Stöckli.

Turnfest-Direktor Fränk Hofer gab im «Regionaljournal Bern Freiburg Wallis» von Radio SRF lediglich zu bedenken, dass auch die rund 4'000 Helferinnen und Helfer traumatisiert waren. «Wir haben mit viel Zeit und Sorgfalt zueinander geschaut und die Sache zu bewältigen versucht. Jeder trägt eine Spur im Herzen, aber wir können damit leben.»

Erfolgreiches und nachhaltiges Fest

60'000 Aktive, darunter über 17'000 Jugendliche und darum herum 350'000 Besucherinnen und Besucher, das sei ein rekordmässiger Rahmen, sagt das OK. Und es ist stolz, auch den Anspruch an die Nachhaltigkeit eingelöst zu haben.

«97 Prozent der Aktiven haben die öffentlichen Verkehrsmittel benutzt oder das Velo. Das ist eine neue Grössenordnung, dank eines ganzen Pakets an Massnahmen,» sagt Turnfest-Direktor Fränk Hofer.

80 Prozent der Aufträge in der Region, 75 Prozent der Verpflegung aus der Region, ein striktes Kehricht-Regime, Wiederverwertung von zahllosen Blachen, Bannern und Bändern, 100 Prozent Ökostrom - Argumente, die das OK ebenfalls als Beweis gelungener Nachhaltigkeit und regionaler Wertschöpfung ins Feld führt. «Das Team hat die Nachhaltigkeit verinnerlicht. So ist's zum Beispiel gelungen, dass jedes Stück Brot, das am Turnfest gegessen wurde, aus einer Bieler Backstube kam», sagt Fränk Hofer.

Für den Schweizerischen Turnverband ist es zudem ein Signal für die Zukunft, dass Biel den Ansturm mit den vorhandenen Infrastrukturen bewältigt hat. Die topmodernen Wettkampfausrüstungen und -Geräte sind denn auch schon zu 96 Prozent an Gemeinden oder Vereine verkauft.

Finanziell geht's wohl gerade auf

Die Stürme und ihre Folgen haben allerdings dem Rechnungsabschluss zugesetzt. Materielle Schäden und weniger Einkünfte wegen der Stürme machen zusammen etwa eine Million Franken aus. «Wenn wir gut verhandeln, hoffe ich auf eine schwarze Null», rechnet OK-Präsident Hans Stöckli. Darin inbegriffen sind symbolische 5 Franken Stundenlohn für die 4'000 Helfer und Helferinnen.

Schlussstrich folgt noch

Bis ungefähr Mitte Oktober will das OK die Nachbearbeitung abgeschlossen haben - auch wenn das Verfahren der Staatsanwaltschaft längern dauern kann. Bis dann sei auch der Nachhaltigkeitsbericht abgeschlossen, der für das nächste Turnfest-OK im Jahr 2019 in Aarau aufschlussreich sein könnte.

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