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Wolffreie Zone
Aus Schweiz aktuell vom 04.06.2013.
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Bern Freiburg Wallis Walliser wollen den Wolfsschutz beenden

Am Wochenende riss im Goms ein Wolf 17 Schafe. Als Reaktion fordert der Präfekt Herbert Volken den sofortigen Abschuss des Wolfes. Und die CVP Oberwallis fordert die Kündigung der Berner Konvention.

Weil der Wolf sich auch nahe an die Siedlungen wagt, ist für Herbert Volken klar: «Die Mütter haben Angst, ihre Kinder in die Schule zu schicken. Da muss etwas passieren», sagt der Gommer Präfekt gegenüber dem «Regionaljournal Bern Freiburg Wallis» von Radio SRF.

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Der Wolf polarisiert (03.06.2013)
05:15 min
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«Und wenn die Behörden nicht reagieren wollen, dann werden wir zur Illegalität gezwungen», sagt Herbert Volken.

Illegalität heisst in diesem Zusammenhang, den Wolf ohne Genehmigung zu schiessen.

Der Kanton Wallis will sich trotz der Forderung aus dem Goms an das nationale Wolfskonzept halten, das einen Abschuss vorläufig nicht gestattet. Peter Scheibler, der zuständige Chef der Jagdabteilung, meint: «Wir haben die zuständige interkantonale Kommission bereits einberufen. Diese wird voraussichtlich noch diese Woche entscheiden - und zwar auf der Basis des geltenden Rechtes.»

Reinhard Schnydrig, Chef des zuständigen Bundesamtes, verurteilt die Drohung, den Wolf illegal zu schiessen. Das Bundesamt werde zusammen mit den Kantonsbehörden den Fall jetzt untersuchen.

Auch beim WWF ist man nicht glücklich. Die Forderung von Volken sei kontraproduktiv, meint Kurt Eichenberger. Auch das Wallis müsse sich an den Rechtsstaat halten und der verbiete nun einmal Selbstjustiz. Er könne den Schmerz der Schäfer jedoch durchaus verstehen.

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Debatte um Berner Konvention (04.06.2013)
01:50 min
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Die CVP Oberwallis will nun, dass die Schweiz die Berner Konvention zum Schutz der europäischen Wildtiere und -pflanzen kündigt. Immer wieder hätten Wolfsrisse in den letzten Jahren gezeigt, dass der Herdenschutz vor allem in den Bergen versage, schreibt die Partei in einer Medienmitteilung.

Es sei an der Zeit, dass der Bundesrat die Motion Fournier umsetze, welche das Bundesparlament vor zwei Jahren angenommen hat. Und eben die Berner Konvention kündige, die den Wolf schütze.

Die Berner Konvention

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Dieses europäische Abkommen will die europäischen wildlebenden Pflanzen und Tiere und ihre natürlichen Lebensräume erhalten. Es wurde 1979 in Bern abgeschlossen, für die Schweiz ist es seit 1982 in Kraft.

Die Kündigung dieser Konvention – so Reinhard Schnidrig vom zuständigen Bundesamt – sei allerdings nicht so einfach und hoch politisch. Das Bundesparlament habe damals nicht nur die Motion Fournier in Sachen Wolf angenommen, sondern noch viele andere, auch solche, die den Schutz des Wolfes im Gesetz behalten wollen.

Der Bundesrat wolle darum die Thematik mit der zuständigen Parlamentskommission noch einmal diskutieren. Die entsprechenden Gespräche seien auf diesen Sommer angesagt.

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