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Podium der Berner Bauern «Wir haben einen potenten Kanton» – sagt der Berner Bauernverband

Der Bauernkanton Bern hat viel Potential. Er ist gross, hat viele motivierte Landwirte – und damit alles, um erfolgreich zu sein. Das sagen der Berner Bauernverband und die Agrar-Hochschule in Zollikofen. Sie schlagen damit bewusst neue Töne an.

Es ist nicht das erste Mal, dass das jährliche Podium des Berner Bauernverbandes mit provokativen Thesen aufwartet. Das Motto 2017, «Der Bauernkanton Bern hat Potential», sei allerdings mehr als eine Veranstaltungs-Affiche, sagt Verbandspräsident Hans Jörg Rüegsegger.

«Es ist tatsächlich ein neuer gedanklicher Ansatz, unsere Probleme selber zu lösen. Wir suchen den Kontakt zu Wirtschaft, Forschung und Konsumenten», sagt der praktizierende Landwirt und Berner Grossrat aus Riggisberg. «Lange Zeit haben wir uns auf die Agrarpolitik verlassen, die einen eingeschränkten Markt gesteuert hat. Das erweist sich zunehmend als Sackgasse».

Wir müssen unsere Wertschöpfungs-Probleme selber lösen.
Autor: Hans Jörg Rüegsegger Präsident Berner Bauernverband

Rüegsegger will mit seinen Landwirten aktiver eingreifen in der Wertschöpfungskette, vom Produzenten bis zum Abnehmer. Und hofft dabei, dass sich die Ertragslage der Landwirtschaft verbessert. «Genug Geld zu haben für Innovation und Betriebs-Umstellungen, das ist tatsächlich ein Problem. Es verhindert oft, dass die Betriebsleiter rechtzeitig reagieren können.»

Die Wissenschaft zieht mit

Peter Spring, Vizedirektor der Hochschule für Agrar-, Forst- und Lebensmittelwissenschaften (HAFL) in Zollikofen ist mit dieser Initiative der Bauern völlig einverstanden.

Auch er sieht viel Handlungsspielraum für Berner Landwirte – aber auch die Notwendigkeit, unternehmerischer und betriebswirtschaftlicher zu handeln. «Ich glaube, die Berner Bauern müssen aggressiver und schneller auf die Zeichen des Marktes reagieren», sagt Peter Spring.

Berner Bauern sollten aggressiver auf Marksignale reagieren
Autor: Peter Spring Vizedirektor Agrar-Hochschule HAFL

Und er verweist auf Wertschöpfungs-Studien zum Beispiel im Kanton Freiburg. «Das müssen wir im Kanton Bern auch machen. Freiburg zum Beispiel hat einen stärkeren Fokus auf seine Eigenheiten und Marken».

«Landwirtschaft 4.0» kommt in die Nähe

Kommt dazu, dass sich, ähnlich wie in der Industrie, auch in der Landwirtschaft ein grundlegender Wandel abzeichnet. «Landwirtschaft 4.0» ist in der Hochschule in Zollikofen ein gängiger Begriff. Die Entwicklung einer kostengünstigen Hochpräzisionslandwirtschaft – auch mit Hilfe von Robotern auf den Feldern.

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