SRF News: Nach einer langen Debatte hat das Berner Kantonsparlament das Kirchengesetz in der ersten Lesung genehmigt. Sind Sie erleichtert?
Andreas Zeller: Ja, ich bin sehr erleichtert. Die Debatte war lange, aber spannend.
Auch wir sind am Sparen.
Waren Sie mit Ihrem Lobbyieren somit erfolgreich?
Wir konnten aufzeigen, was für eine lange, gemeinsame Geschichte der Kanton Bern und die Kirche haben. Wir konnten auch zeigen, welche Leistungen die drei Landeskirchen für die Gesellschaft erbringen. Mich freut es, dass der Grosse Rat das anerkannte und mit dem Gesetz nun auch würdigt.
Der Kanton Bern muss sparen. Die Landeskirchen müssen sich daran nicht beteiligen. Sie müssen nicht sparen. Sind Kirchen somit die Sieger dieser Debatte?
Ich möchte nicht von Sieger sprechen, weil dann würde es ja auf der anderen Seite Verlierer geben. Apropos Sparen: Ich möchte daran erinnern, dass wir seit 2015 jeden Monat fast 40 Stellenprozente abbauen. Das bis voraussichtlich 2018. Seit 1990 gingen 58 Vollzeitstellen verloren. Das ist viel.
Das Gespräch führte Christian Liechti.
Worum geht es?
Vier Jahre lang dauern bereits die politischen Diskussionen im Kanton über das Verhältnis Kirche und Staat. Eine der wichtigsten Änderungen ist die Anstellung der Pfarrerinnen und Pfarrer. Sie werden künftig nicht mehr vom Kanton, sondern von den Kirchen angestellt. Das Kantonsparlament entschied am Mittwoch, dass keine Leistungsvereinbarungen zwischen Staat und Landeskirchen abgeschlossen werden. |