Der Kanton Bern will mit zwei Umfahrungen und Massnahmen auf dem bestehenden Strassennetz die Verkehrsprobleme im Emmental lösen. Die Gesamtkosten belaufen sich auf 418 Millionen Franken.
In Burgdorf sind zwei neue Bahnunterführungen vorgesehen. Ampeln am Ortseingang sollen den Verkehr so regulieren, dass er im Ortszentrum flüssig rollt. Der ÖV soll eine eigene Spur bekommen, so dass der Bus den Fahrplan einhalten kann.
Die beiden Dörfer Oberburg und Hasle sollen künftig umfahren werden. In Oberburg wird für die Umfahrungsstrasse durch einen neuen gut einen Kilometer langen Tunnel geführt. In Hasle fährt der Durchgangsverkehr künftig auch um das Dorf herum. Dort ist zudem eine weitere Bahnunterführung geplant.
Der bernische Baudirektor Christoph Neuhaus (SVP) präsentierte das Projekt am Dienstag vor den Medien. Seiner Meinung nach würden alle Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer und insbesondere auch der Wirtschaftsraum Emmental vom Projekt profitieren. Die Eingriffe in Siedlung, Landschaft und Umwelt blieben laut Neuhaus in vertretbarem Rahmen.
Der Bund hat Geld zugesichert für das Verkehrsprojekt Emmental.
Laut Christoph Neuhaus ist das Geld da für dieses Verkehrsprojekt. Ein Teil an den heute geschätzten Baukosten von 418 Millionen Franken soll vom Bund kommen – aus dem Agglomerationsfonds für die Umfahrung Oberburg. Das ist allerdings noch nicht sicher, denn die vorberatende Kommission des Ständerates hat die Umfahrung Oberburg gestrichen. «Man hat uns dieses Geld zugesichert», sagt Christoph Neuhaus.
Neuhaus rechnet auch mit Geld aus dem Fonds für Investitionsspitzen. Dieser Fonds ist umstritten. Der Grosse Rat muss dazu noch Ja sagen. Verkehrsdirektor Christoph Neuhaus sagt: «Wenn der Kanton, so wie jetzt, Überschüsse macht, muss er investieren. Sonst kommt er nicht vorwärts.»