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Anstoss aus Graubünden Neuer Anlauf für nationale Erdbebenversicherung

Grossrat Luca Tenchio hat sich schon als Kind für Katastrophen interessiert. Jetzt will er eine nationale Erdbebenversicherung.

Vorgeschichte: Seit Jahren gibt es in der Schweiz Bestrebungen für eine obligatorische Erdbebenversicherung. Doch die Kantone konnten sich bis jetzt nie auf ein gemeinsames Vorgehen einigen. Und auch eine Standesinitiative aus dem Kanton Baselstadt wurde erst 2016 abgeschmettert vom eidgenössischen Parlament.

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Obligatorische Erdbebenversicherung
aus Regionaljournal Graubünden vom 04.05.2018. Bild: Key
abspielen. Laufzeit 4 Minuten 16 Sekunden.

Neuer Anlauf: Das Problem sei ungelöst findet CVP-Grossrat Luca Tenchio. In einem Vorstoss fordert er die Bündner Regierung auf eine Standesinitiative nach Bern zu schicken. Mit diesem Mittel will er erreichen, dass sich die Politik auf Bundesebene erneut mit Begehren beschäftigen muss. Zuerst ist aber das Bündner Parlament am Zug. Es entscheidet voraussichtlich im August, ob die Standesinitiative eingereicht wird oder nicht.

Gegen die Versicherung: Bereits dagegen ausgesprochen hat sich der Bündner Hauseigentümerverband. Die obligatorische Prämie würde die Hausbesitzer belasten, heisst es beim HEV. Auch müsste man die Gelder sicher anlegen. Dies sei schwierig. Im Katastrophenfall sei auch ohne Versicherung genug Geld vorhanden. Der Bund könne bezahlen, und auch die Solidarität in der Bevölkerung sei gross in solchen Fällen.

Seismographische Skala mit einem besonders starken Ausschlag für das Hauptbeben
Legende: Am 6. März 2017 wurde in Linthal/GL ein Erdbeben mit einer Magnitude von 4.6 auf der Richterskala Gemessen. Das Epizentrum lag im Kanton Schwyz. Keystone

Für die Versicherung: Ein grosses Erdbeben sei wahrscheinlich. Darauf müsse man vorbereitet sein, hält der Befürworter Luca Tenchio dagegen. Wenn alle Hauseigentümer in der Schweiz eine Prämie bezahlen argumentiert er, liege diese bei 92 Franken. Das sei ein kleiner Beitrag, im Notfall aber mit einer grossen Wirkung. «Gerade gefährdete Kantone wie Graubünden könnten im Katastrophenfall von den schweizweit einbezahlten Prämien profitieren», ist Tenchio überzeugt.

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