1. Der Morgen nach der Frostnacht
Frühmorgens rauchen die letzten Frostkerzen in den Rebbergen der Bündner Herrschaft noch. In einer ersten Bilanz schätzt der Verband der Bündner Winzer, dass in den zwei meistbetroffenen Gemeinden Malans und Jenins zwischen 50 und 70 Prozent der frischen Triebe erfroren sind. Die Frostschäden seien schlimmer als im Vorjahr, heisst es beim Weinbauverband.
2. Graubraun statt leuchtend Grün
Viele der noch jungen Triebe hielten den Minustemperaturen der letzten Nächte nicht stand. Die Blätter sind abgestorben und verdorrt. Da es möglich ist, dass in den nächsten Wochen noch neue Triebe austreiben, kann der zu erwartende Ernteausfall noch nicht beziffert werden.
3. Viel versucht und doch wenig genützt
Christian Obrecht aus Jenins versuchte seine Reben mit brennenden Holzpellets vor der Kälte zu schützen. Doch die erste Frostnacht sei mit bis zu Minus 5 Grad schlicht zu kalt gewesen, man habe keine Chance gehabt. Er schätzt, dass bei ihm rund 90 Prozent der frischen Schosse erfroren sind.
4. Neue Wege in Fläsch
Winzer Thomas Marugg probierte gemeinsam mit einem Kollegen etwas Neues aus: In letzter Minute kauften sie in Belgien sechs grosse Gebläsemaschinen, die heisse Luft in die Rebberge pusteten. Zwar gab es auch bei ihm Schäden, doch diese Riesenföne hätten sicher etwas gebracht, sagt Marugg. Eine genaue Auswertung soll nun folgen.
Reben erfrieren Der Kampf gegen die tiefen Temperaturen
Die Frostschäden der letzten Nächte seien schlimmer als im Vorjahr, heisst es beim Weinbauverband Graubünden. Redaktor Silvio Liechti war vor Ort.
SRF 1, Regionaljournal Graubünden, 17:30 Uhr; lies