Die Fremdsprachen-Initiative will, dass der Fremdsprachenunterricht auf der Primarstufe neu organisiert wird. Anstatt heute zwei Fremdsprachen soll nur noch eine Fremdsprache obligatorisch sein.
Lanciert wurde die Fremdspracheninitiative vom Klosterser Primarlehrer Jöri Luzi und verschiedenen Mitstreitern. Sie wollen mit der Initiative die Überforderung der Kinder verhindern.
Gegen die Fremdspracheninitiative haben sich der Grosse Rat und die Regierung ausgesprochen. Ein überparteiliches Komitee mit nationalen und regionalen Politikern sowie Vertretern von Sprachenorganisationen kämpft ebenfalls gegen die Initiative. Grund: Die Sprachenvielfalt des Kantons sei gefährdet, sagt Johannes Flury.
Fremdsprachenunterricht in der Primarschule heute
Standort | Schulsprache | Fremdsprachen |
Deutschbünden | Deutsch | 1. Italienisch oder vereinzelt Rätoromanisch (ab 3. Schuljahr) 2. Englisch (ab 5. Schuljahr) |
Romanischbünden | Rätoromanisch | 1. Deutsch (ab 3. Schuljahr) 2. Englisch (ab 5. Schuljahr) |
Italienischbünden | Italienisch | 1. Deutsch (ab 3. Schuljahr) 2. Englisch (ab 5. Schuljahr) |
Mögliche Umsetzung der Fremdspracheninitiative
Standort | Schulsprache | Fremdsprachen |
Deutschbünden | Deutsch | 1. Englisch 2. Freifach Italienisch |
Romanischbünden | Rätoromanisch | 1. Deutsch 2. Freifach Englisch |
Italienischbünden | Italienisch | 1. Deutsch 2. Freifach Englisch |
Am Dienstag um 17:30 Uhr diskutierten Jöri Luzi (Pro) und Johannes Flury (Kontra) live im Regionaljournal-Studio Chur.