Die Olympischen Jugend-Winterspiele gehen in diesen Tagen in Lausanne und in St. Moritz über die Bühne. Und in St. Moritz gibt es eine Premiere: Zum ersten Mal in der olympischen Geschichte werden Wettkämpfe im Eisschnelllauf auf einem See durchgeführt.
Eine grosse Herausforderung sind diese Wettkämpfe auch für den Eismeister Louis Schönbächler. Er hat mit vielen Helferinnen und Helfern zusammen die Eisbahn auf dem See gebaut.
Das Natureis lebt, bewegt, verändert sich ständig. Ein Problem sind die Risse im Eis. Diese werden mit Schneematsch gefüllt und damit ausgebessert. So wird verhindert, dass die Athleten mit den Kufen ihrer Schlittschuhe in den Spalten hängen bleiben und sich dabei verletzen.
Das See-Eis ist durch die Kälte gewachsen. Zusätzlich präparierte Eismeister Schönbächler die Oberfläche des Eises mit Schnee und Wasser.
Nun schimmert das Eis blau bis grau. Der Schwede Daniel Cabelduc vom internationalen Eisschnelllaufverband ist zufrieden mit der Bahn. Ein Eisschnellaufwettkampf auf Natureis sei im Vergleich zu den Wettkämpfen in den Hallen etwas ganz Besonderes, findet er.
Für die Athletinnen und Athleten ist der Wettkampf auf dem Natureis eine Herausforderung. Die meisten Athleten von China über Italien bis Holland und Frankreich trainieren in der Regel auf Kunsteis.
Dynamisch, kraftvoll, in einer aerodynamischen Position gleiten die Eisschnelläufer und Eisschnelläuferinnen über den St. Moritzersee. Ganz so schnell wie auf der Kunsteisbahn werden sie auf dem See nicht. Beachtlich ist das Tempo aber alleweil. Spitzengeschwindigkeiten über 50 Kilometer pro Stunde erreichen die Nachwuchsathleten.