Ein ausgegossener Murmeltiergang hängt mitten im Raum. Auf der unregelmässigen Obefläche sind Steine zu erkennen, der Boden ist flachgetreten von Murmeltierfüssen.
Der Murmeltiergang ist die spektakulärste Arbeit in der Ausstellung des 30jährigen Bündner Künstlers Mirko Baselgia, Träger des diesjährigen Churer Manor-Kunstpreises. Zur Auszeichnung gehört die Einzelausstellung im Bündner Kunstmuseum in Chur.
Unsichtbarem eine Form geben
An der Produktion der Skulptur waren 60 Personen beteiligt. Das ursprüngliche Gangsystem auf dem Julierpass wurde mit Zement ausgegossen und anschliessend in Bronze umgesetzt.
Unsichtbare Räume fassbar zu machen, ist eines der Leitthemen von Mirko Baselgia. Dies kann ein ausgegossener Murmeltiergang sein, aber auch ein Modell des geplanten Tiefenlagers für radioaktiven Abfall in der Schweiz.