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Wahlen Graubünden Christian Rathgeb (FDP): «Ich will Probleme lösen»

Seit zwei Jahren führt Christian Rathgeb das Departement für Justiz, Sicherheit und Gesundheit. «Regierungsrat ist mein Traumjob», sagt der 44-Jährige. Für die FDP will er für vier weitere Jahre gewählt werden. Reüssieren möchte er besonders in der Gesundheitspolitik.

Der dienstjüngste Regierungsrat trat sein Amt 2013 an und übernahm das Departement für Justiz, Sicherheit und Gesundheit. Den Oberstleutnant faszinieren besonders die Bereiche Militär und Polizei. Das «Regionaljournal» von Radio SRF hat Christian Rathgeb zum Jobtausch gebeten. Dieser entschied sich für eine Stage bei der Kriminaltechnik.

Jobtausch-Reportage

  • Audio
    Porträt Christian Rathgeb (2.5.2014)
    07:53 min
    abspielen. Laufzeit 7 Minuten 53 Sekunden.

    Mit dem Wattestäbchen auf Verbrecherjagd

    Als Stagiaire begleitet Christian Rathgeb einen Morgen lang die Kriminaltechniker der Kantonspolizei. DNA-Analyse, Fingerabdrücke: Der FDP-Politiker würde am liebsten sofort den Bösewicht identifizieren. Vorwärts gehen sollte es auch in der Politik. Doch beides ist nicht so einfach.

Mit 13 Jahren schrieb Christian Rathgeb seinen ersten politischen Leserbrief zum Thema Waldsterben, als 16-Jähriger war er Mitgründer der Jungen FDP Graubünden. Der heute 44-Jährige ist seither politisch engagiert. Sei es als Präsident der Jungen FDP Graubünden (1989-1992), Präsident der FDP Graubünden (2003-2008) oder Grossrat (2006-2012).

Als Regierungsrat ist Christian Rathgeb auch zuständig für die Gesundheitspolitik. Der FDP-Politiker, der sich auf Fotos gerne auch sportlich zeigt, hat ein neues Leitbild für die Bündner Gesundheitsversorgung vorgelegt. Dieses kam gut an, es gibt nur leise Kritik.

Im Gesundheitswesen will er keiner Region weh tun, weil er wiedergewählt werden will.
Autor: Marcus CaduffFraktionspräsident CVP

Der CVP-Gesundheitspolitiker Marcus Caduff bezieht sich auf die Aussage Rathgebs, keines der regionalen Spitäler schliessen zu wollen. «Unsere Strategie ist es, die dezentrale Gesundheitsversorgung zu stärken», antwortet dieser. Damit die Kosten nicht explodieren, setzt Rathgeb auf Gesundheitszentren in den Regionen. Das heisst, alle Gesundheitsbereiche, von der Akutversorgung bis zur Alterspflege, sollen zusammenarbeiten. Sein Ziel bis in vier Jahren: Die Kosten sollen im Durchschnitt weniger steigen als sonst in der Schweiz.

Im Gegenwind steht Rathgeb zurzeit wegen des Hotels Rustico in Laax. Der Kanton will dort ein Asylzentrum realisieren, dagegen wehrt sich die Gemeinde vor dem Bundesgericht. Das stinkt dem Juristen: «Ich habe keine Lust jahrelang zu prozessieren».

Eine weitere Baustelle im Departement Rathgeb ist die Betreuung von Asylsuchenden. Die Kinder in der heiminternen Schule eines kantonalen Asylheims haben bis zu einem Viertel weniger Unterricht als Kinder an der Volksschule. Ungeklärt ist auch die Frage der Aufsicht. Die entsprechenden Konzepte müssten überarbeitet werden, sagt dazu Christian Rathgeb. Bis im Sommer sollen diese Probleme gelöst sein. Als Bisheriger hat der FDP sehr gute Wahlchancen. In der repräsentativen Umfrage von Radio SRF landete er auf Platz drei.

Fragen an Christian Rathgeb

Was ist das drängendste Problem in Graubünden?

Die Erhaltung guter Rahmenbedingungen für eine
weiterhin erfolgreiche wirtschaftliche Entwicklung, insbesondere auch im
Tourismusbereich. Dazu gehören auch die Gewährleistung der Sicherheit und die
Sicherstellung einer flächendeckenden Gesundheitsversorgung.

Wo, ausserhalb von Graubünden, würden Sie gerne
wohnen?


Ich kann mir heute nicht vorstellen, meinen Lebensmittelpunkt
ausserhalb von Graubünden zu haben. Im Sommer längere Zeit auf den Malediven zu
verbringen könnte ich mir allerdings doch gut vorstellen, obwohl ich im Sommer
2014 das Maiensäss im Schams vorziehen werde….

Worin
sind sie gut?



Ich arbeite gerne an gesellschaftlichen
Herausforderungen, setze gerne Prioritäten und kann verschiedene Standpunkte
zusammen führen.

Das
würde ich heute anders machen:



Würde ich nochmals studieren, so würde ich meine
Fremdsprachenkenntnisse besser pflegen und ein Auslandsemester in Paris oder
den USA absolvieren.

Dieses
Erlebnis hat mein Leben verändert:



Die Wahl vom 29. Januar 2012 in die Bündner
Regierung!

Was
zeichnet Sie als Politiker aus?



Offenheit, Dialog- und Konfliktfähigkeit, Ausdauer
und Leidenschaft.

Die Regionalredaktion Graubünden hat die Kandidaten aufgefordert, ihr Stimmverhalten bei den vergangenen und den geplanten Abstimmungen offenzulegen. Mit den Antworten haben wir ein «Abstimmungsprotokoll» erstellt:

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