Beim Nachwuchsprojekt «Future Champs Ostschweiz» scheint es zu brodeln. Seit März gab es einige personelle Wechsel, unter anderem verliess der langjährige Ziehvater des Projekts und technischer Leiter seit Beginn, Roger Zürcher, das Nachwuchsprojekt. Nach seiner Kündigung trennten sich die Verantwortlichen auch vom Leiter Formation, vom Leiter Préformation und seit dieser Woche auch vom Sportchef des FC St. Gallens Heinz Peischl - auch er arbeitete im Nachwuchsprojekt mit.
Abgänge, Kündigungen, personelle Wechsel gehören zum Geschäft und jeder, der im Fussballgeschäft tätig ist, weiss, nichts ist für die Ewigkeit.
Es handle sich um ganz normale Wechsel, sagt Dölf Früh, Präsident des FC St. Gallen im Interview mit dem «Regionaljournal Ostschweiz». Es sei übertrieben von Unruhen zu sprechen, das Projekt sei im Fluss und man habe Ordnung im Laden, so Früh. Die Veränderungen hätten weder mit Ungeduld, noch mit Unzufriedenheit zu tun, meint der Präsident des FC St. Gallens. Im Gegenteil, man sei sehr zufrieden, wie das Projekt bisher verlief. Es gehe nicht darum nur Profispieler hervorzubringen, sondern um Nachwuchsarbeit und Jugendförderung.
Bereits in der nächsten Saison sind neue Spieler aus dem eigenen Nachwuchs in der 1. Mannschaft des FC St. Gallens. Die Gespräche laufen.
Die ersten Fussballtalente kamen vor vier Jahren in die Nachwuchsakademie. Sie waren damals im Alter von zehn und elf Jahren. Ein Talent braucht zwischen fünf und zehn Jahren bis es überhaupt im Profifussball eingesetzt werden kann - wenn überhaupt. So viel Zeit sei noch nicht vergangen und Geduld habe er noch, denn Geduld brauche es in diesem Job. Klar sei es das Ziel einst mehr Früchte aus der Nachwuchsförderung zu ernten, sprich junge Spieler aus den eigenen Reihen in der 1. Mannschaft des FC St. Gallens zu haben oder auch beim FC Wil. Wie viele es sein werden, das sei schwierig zu sagen.
Das Projekt:
2011 wurde das Nachwuchsprojekt «Future Champs Ostschweiz» gegründet. Die Hauptverantwortung liegt beim FC St. Gallen und dem FC Wil. 140 Vereine gehören zum Einzugsgebiet, welches die ganze Ostschweiz umfasst vom Thurgau bis Graubünden. Rund 1000 Fussballspieler sind erfasst. Jährlich werden rund drei Millionen Franken eingesetzt. |