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Ostschweiz Der Bischof soll Rorschacher Kirche entweihen

In die Herz-Jesu-Kirche in Rorschach sollen Wohnungen eingebaut werden. So will es der Kirchenverwaltungsrat der katholischen Kirchgemeinde Rorschach. Er plant eine Umnutzung, weil die Kirche meist leer steht. Die kantonale Denkmalpflege allerdings hält die Umnutzung für nicht umsetzbar.

Stefan Meier, Präsident des katholischen Kirchenverwaltungsrates Rorschach, will aus der Kirche einen Wohnraum machen: «Im Kirchenschiff könnten mehrere Wohnungen eingebaut werden, es hat Platz für zwei Etagen. Der Chor und die Säulen würden bestehen bleiben.»

Es wäre die erste derartige Umnutzung einer denkmalgeschützten Kirche in der Schweiz. Das geweihte Gebäude müsste bei einer Umnutzung vom Bischof entweiht werden, damit es nach Kirchenrecht anderweitig genutzt werden darf.

Mehrere Optionen

Geprüft wurde auch eine kulinarische oder kulturelle Umnutzung. Der Verwaltungsrat der katholischen Kirchgemeinde hat sich dann aber dafür entschieden, zu prüfen, ob aus der Herz-Jesu-Kirche Wohnungen entstehen könnten.

Die Reaktionen in der Bevölkerung sind gespalten: «Ich könnte niemals in einer ehemaligen Kirche wohnen», sagt eine Frau auf der Strasse. Andere hingegen fänden gerade das besonders reizvoll, wie eine Umfrage der Sendung «Regionaljournal Ostschweiz» von Schweizer Radio SRF in Rorschach zeigt.

Denkmalpflege hält nichts von der Idee

So eine Umnutzung sei nicht machbar, heisst es bei der Denkmalpflege des Kantons St. Gallen. Der Leiter Michael Niedermann wollte vor dem Mikrophon keine Stellung nehmen. Er lässt sich aber mit folgenden Worten zitieren: «Architektonisch und kunsthistorisch ist die denkmalgeschützte Kirche aus dem Jahr 1899 äusserst wertvoll. Die geplanten Umbauten, würden das Gesamtbild zerstören und das sei unzulässig.»

Audio
Kanton sieht Umnutzung kritisch (11.5.2015)
05:46 min Bild: srf
abspielen. Laufzeit 5 Minuten 46 Sekunden.

Stefan Meier von der katholischen Kirchengemeinde Rorschach nimmt das zur Kenntnis. In nächster Zeit werden Gespräche stattfinden mit dem Bistum St. Gallen, dem katholischen Administrationsteil, der Denkmalpflege und der Stadt Rorschach, um allenfalls doch noch eine Lösung zu finden.

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