Gerade im Kanton Thurgau ist das Thema der Poststellenschliessungen omnipräsent. Die Dienstleistungen verschwinden zwar, die Gebäude bleiben aber stehen.
Strategiewechsel
Bis vor einigen Jahren hat die Post solche Gebäude verkauft. Rund 400, wie beispielsweise die Hauptpost St.Gallen, kamen unter den Hammer. Nun hat die Post aber ihre Immobilienstrategie geändert: Verkauft werden hauptsächlich kleine, unrentable Gebäude auf dem Land. Gebäude an zentraler Lage werden umgebaut, allenfalls erweitert und vermietet. Die Post investiert in Frauenfeld 38 Millionen Franken und baut unter anderem 49 neue Wohnungen.
Wichtiges Standbein
Schweizweit steckt die Post in den kommenden Jahren 1,8 Milliarden Franken in ihre Liegenschaften, wie die «Handelszeitung» berichtet. Damit erhofft sich die Post bis zu 100 Millionen Franken jährlich an Mieteinnahmen. Damit soll das schwächelnde Briefgeschäft gestützt werden.
Beispiele von umgenutzten Postgebäuden in der Ostschweiz:
Ort | Nutzung | Zahlen |
Hauptpost Frauenfeld | Ausbau und Erweiterung durch die Post, 49 Wohnungen entstehen. | Investition 38 Millionen |
Hauptpost St.Gallen | Verkauf an den Kanton St.Gallen, Bibliothek zieht ein. | Kaufpreis 29 Millionen |
Romanshorn | Die Idee, dass die Stadtverwaltung das ganze Gebäude mietet, wurde vom Stimmvolk abgelehnt. Verhandlungen mit anderen Mietern laufen. | Miete 582'000 Franken |
Amden | Gemeinde will das Postgebäude kaufen und vermieten. | Kaufpreis 850'000 Franken |
Postgebäude St.Gallen St.Leonhardstrasse | Die Post möchte Geschäfts- und Bürogebäude erstellen. Dafür braucht es eine Umzonung. | Seit 17 Jahren nicht vom Publikum genutzt |