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Bauboom am Bodensee-Ufer
Aus Schweiz aktuell vom 04.03.2014.
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Ostschweiz Die schwierige Suche nach Bauland am Bodensee-Ufer

Der Kanton Thurgau ist ein Magnet für Zuzüger. 2013 wuchs die Bevölkerung um 1.5% auf 258‘255 Bewohner. Besonders gross ist der Zuwachs in der Region Kreuzlingen. Dort wurden in den letzten Jahren viele neue Wohnungen gebaut. Kreuzlingen und Tägerwilen versuchen, das Wachstum zu steuern.

Tägerwilen ist attraktiv für Zuzüger: Autobahnanschluss, gute Verbindungen mit dem öffentlichen Verkehr und die Nähe zu Kreuzlingen und Konstanz. Letztes Jahr sind 197 Leute zugezogen. Das ist ein Plus von 4.8%. Der Gemeinderat wünscht sich ein Bevölkerungswachstum von jährlich 1%. Doch Wachstum lässt sich kaum steuern. «Bauland bleibt Bauland. Will ein Grundeigentümer bauen, kann das der Gemeinderat nicht verhindern», sagt Gemeindeammann Markus Thalmann.

Kreuzlingen: vom Rückgang zum Wachstum

Vor 20 Jahren kämpfte Kreuzlingen mit einem Bevölkerungsschwund. Ein liberaler Zonenplan sollte die Bautätigkeit ankurbeln. Die Personenfreizügigkeit und hohe Mietpreise in Konstanz brachten den Wandel. Stadtrat Michael Dörflinger stellt nun erstmals eine Verlangsamung fest: «Es gibt kaum mehr freie Parzellen. Wer neu bauen will, muss zuerst ein altes Gebäude abbrechen. Und das verlangsamt die Entwicklung.»

Am Zenit angelangt

Heute kostet eine 4.5-Zimmer-Eigentumswohnung in Kreuzlingen 600‘000 Franken. Vor ein paar Jahren waren es erst 400‘000 Franken. Immobilien-Experte Werner Fleischmann sieht Anzeichen dafür, dass der Boom nicht mehr weitergeht. «Die Zinsen können nicht mehr weiter sinken und ausserdem ist unklar, wie viele Zuwanderer nach Annahme der SVP-Initiative in die Schweiz kommen.» Damit würden gemäss Fleischmann die zwei wichtigsten Preistreiber wegfallen.

Einsprachen blockieren Projekte

Generalunternehmer Konrad Häberlin ist spezialisiert auf grosse Überbauungen. In den letzten drei Jahren fand er kaum mehr Bauland. Das Thurgauer Planungsgesetz verlangt die Verdichtung nach innen um grüne Wiesen zu schonen. Doch diese Verdichtung bringt Probleme. Häberlin verbringt die Hälfte der Woche mit der Bearbeitung von Einsprachen aus der Nachbarschaft: «Wir verhandeln über Grenzabstände oder treten Tiefgaragenplätze ab. Ein Kompromiss ist schlussendlich immer besser als ein langer Rechtsstreit.»

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