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Glarner Wahlen Wie steht es um den Leistungsausweis der Glarner Regierung?

Am 4. März 2018 wird im Kanton Glarus die Regierung neu gewählt. Wie haben sich die Bisherigen bewährt? Fraktionspräsidenten des Glarner Landrats schätzen die Leistungen der Regierungsmitglieder ein. Ausserdem stellen wir allen Mitgliedern der Kantonsregierung dieselben drei Fragen.

Rolf Widmer ist der amtsälteste Regierungsrat in der Glarner Exekutive. Zwei Jahre lang war er Vorsteher des Bau- und Umweltdepartements, seit 2006 steht er dem Finanz- und Gesundheitsdepartement vor. Die Fraktionspräsidenten bezeichnen ihn als sehr dossiersicher, der sein Departement fest im Griff hat. Allerdings schwinge er immer die Spargeisel, sagt die SP. Und die FDP vertritt die Meinung, er sei unterschiedlich stark am Sparen interessiert.

Rolf Widmer
Legende: Rolf Widmer (CVP) ist 1998 in den Landrat gewählt worden. Seit 2004 ist er Regierungsrat und Vorsteher des Departements Bau und Umwelt. Keystone

3 Fragen an Rolf Widmer

Rückblickend, wo wurde die Strukturreform unterschätzt?
Die Reform hat eine erhoffte Dynamik ausgelöst. Unterschätzt wird die zeitliche Dimension. Erfolge müssen sich nicht zwangsweise nur kurzfristig zeigen. Die Gemeindestruktur muss auch in der langfristigen (Zukunfts-)Perspektive eine gute Sache sein und daran müssen wir weiterhin hart arbeiten.
Der Kanton Glarus schaut tiefroten Zahlen entgegen. Wo darf NICHT gespart werden?
Es gibt keine heiligen Kühe. Der Staat soll aber dort beim Sparen zurückhaltender sein, wo es um seine Kernaufgaben geht: öffentliche Sicherheit, Bildung, Soziales, Gesundheit oder Infrastruktur.
Sie haben einen Tag in New York und nur 20 Franken im Portemonnaie. Was machen Sie?
Die 20 Franken selbstverständlich sparen! Im Ernst, wenn ich schon mal in New York bin, dann würde ich die 20 Franken so einsetzen, um möglichst viel von der Stadt zu sehen. Falls es in dieser Stadt auch solche Doppeldecker-Busse für Touristen gibt, würde ich wohl in einen solchen einsteigen.
Audio
Alle wollen an die Kasse von Rolf Widmer
aus Regionaljournal Ostschweiz vom 06.02.2018.
abspielen. Laufzeit 3 Minuten 41 Sekunden.

Andrea Bettiga sitzt seit 2008 in der Glarner Regierung und ist seither der Vorsteher des Departements für Sicherheit und Justiz. Alle Fraktionspräsidenten schätzen seine Volksnähe und Präsenz an öffentlichen Anlässen. Politisch werden Leuchttürme vermisst. Zum Beispiel wurde noch sehr wenig über das geplante Frauengefängnis in Glarus Süd kommuniziert.

Porträt
Legende: Andrea Bettiga (FDP) ist seit 2008 Glarner Regierungsrat. Er ist Vorsteher des Departements für Sicherheit und Justiz. zvg/kanton gl

3 Fragen an Andrea Bettiga

Rückblickend, wo wurde die Strukturreform unterschätzt?
Der Aufwand war enorm; allein 500 Personen waren in der
Umsetzung miteinbezogen.
Der Kanton Glarus schaut tiefroten Zahlen entgegen. Wo darf NICHT gespart werden?
Bildung und Sicherheit, aber es gilt zu betonen, dass Gelder immer vernünftig eingesetzt werden sollen/müssen.
Sie haben einen Tag in New York und nur 20 Franken im Portemonnaie. Was machen Sie?
Ich wechsle die Franken in Dollars.
Audio
Andrea Bettiga, der Volksnahe
aus Regionaljournal Ostschweiz vom 07.02.2018.
abspielen. Laufzeit 3 Minuten 30 Sekunden.

Marianne Lienhard sitzt seit vier Jahren in der Glarner Regierung und hatte einen steilen Einstieg. Electrolux zog aus Schwanden weg, 80 Arbeiter und Arbeiterinnen verloren ihre Stelle. Tidronic strich über 100 Stellen. Den Fraktionspräsidenten ist sich dieser Herausforderung bewusst. Nun seien aber vier Jahre vergangen, jetzt müsse die Werbetrommel für Neuansiedlungen gerührt werden.

Porträt
Legende: Marianne Lienhard (SVP) ist 2006 in den Landrat gewählt worden. Seit 2014 ist sie die Vorsteherin des Departements Volkswirtschaft und Inneres. zvg/marianne lienhard

Drei Fragen an Marianne Lienhard

Rückblickend, wo wurde die Strukturreform unterschätzt?
Die Detailarbeit ist jetzt herausfordernd, wie die letzten Gemeindeversammlungen gezeigt haben. Die Gemeinden sind professioneller aufgestellt. Ihre Weiterentwicklung kann in einer räumlich grösseren Dimension angegangen werden.
Der Kanton Glarus schaut tiefroten Zahlen entgegen. Wo darf NICHT gespart werden?
Grundsätzlich sollte nur so viel ausgegeben werden, wie eingenommen wird. Die Digitalisierung wird neue Anforderungen an die Berufsbilder mit sich bringen. Darauf sind unsere Kinder und Jugendliche vorzubereiten.
Sie haben einen Tag in New York und nur 20 Franken im Portemonnaie. Was machen Sie?
Ich würde im Central Park ein Buch lesen und mich mit einem Fastfood Salat verpflegen.
Audio
Das Problem sind die Nutzungspläne
aus Regionaljournal Ostschweiz vom 08.02.2018.
abspielen. Laufzeit 3 Minuten 44 Sekunden.

Benjamin Mühlemann ist noch keine Vierzig. Der FDP-Politiker bringe durch sein junges Alter frischen Wind in die Glarner Regieriung, sagen Fraktionspräsidenten. Spürbar sei das beim Ausbau der Berufsschule in Ziegelbrücke. Dort schwebt dem Glarner Regierungsrat Mühlemann eine Art Campus vor. Eine seiner weiteren Herausforderungen sind aber auch die Volksschulen. Diese gingen mit der Gemeindestrukturreform vom Kanton zu den Gemeinden über.

Porträt
Legende: Benjamin Mühlemann (FDP) ist seit 2014 Vorsteher des Departements Bildung und Kultur. Vorher war er Mitglied des Landrates. zvg/benjamin mühlemann

3 Fragen an Benjamin Mühlemann

Rückblickend, wo wurde sie unterschätzt?
Unterschätzt wurde wohl, dass die Bevölkerung in den neuen Grossgemeinden die Distanz zu politischer Führung und Verwaltung viel grösser empfindet als vorher. Die politische Teilhabe wurde damit zu einer grossen Herausforderung.
Der Kanton Glarus schaut tiefroten Zahlen entgegen. Wo darf NICHT gespart werden?
Für mich ist entscheidend, dass in sämtlichen Bereichen diszipliniert gewirtschaftet und ein Beitrag geleistet wird, damit der Glarner Staatshaushalt im Lot bleibt. Angesichts dessen, dass die Bildung die wichtigste Ressource unseres Landes ist, wünsche ich mir als Bildungsdirektor weiterhin genügend Investitionen in diesem Bereich.
Sie haben einen Tag in New York und nur 20 Franken im Portmonee. Was machen Sie?
Ich schaue mir in New York die Freiheitsstatue an, die als Symbol für Freiheit gilt. Das kostet nichts, genau wie der anschliessende Rundgang im Museum of Modern Art. Das ist freitagabends kostenlos. So kann ich die 20 Franken nachher für einen genüsslichen Musical-Abend am Broadway einsetzen, und mit etwas Glück reicht es schliesslich noch für einen typisch amerikanischen Hamburger.
Audio
Die Schulplanung muss im Auge behalten werden.
aus Regionaljournal Ostschweiz vom 09.02.2018.
abspielen. Laufzeit 3 Minuten 49 Sekunden.

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