Die Ausgangslage
- Erst im letzten Jahr haben die SAK, die St.Gallisch Appenzellischen Kraftwerke, das Windparkprojekt Linthwind gekauft.
- Die SAK will im Linthgebiet entlang der Autobahn 40 Millionen Franken investieren und fünf Windräder bauen, welche bis zu 6000 Haushalte versorgen.
- Vor Ostern sind zwei rund 100 Meter hohe Messtürme aufgestellt worden. Dank diesen sollen die letzten Umwelt- und Windfragen geklärt werden.
- Der Kanton hat die Zone im Linthgebiet bereits als Windenergiezone ausgeschieden. Widerstand dagegen hatte es nicht gegeben.
Das Problem
- Die Standortgemeinde Glarus Nord will im September eine Grundsatzabstimmung durchführen zur Frage: Windenergie Ja oder Nein?
- Damit könnte das ganze SAK-Windprojekt versenkt werden.
- Die SAK ist über die bevorstehende Abstimmung noch nicht offiziell informiert worden. Deshalb will sie keine Stellung dazu nehmen.
Wirrwarr um die Grundsatzfrage
Rein planerisch ist es durchaus zulässig, dass eine Zone im Richtplan zwar existiert, die Gemeinde diese aber nicht für den Zweck einsetzen will. Sprich: Es muss kein Windrad in einer Windenenergiezone gebaut werden. |
Juristisch allerdings ist es fraglich, ob die Gemeinde Glarus Nord nun plötzlich eine Grundsatzabstimmung, eine «Meinungsumfrage» Pro und Kontra Windenergie machen darf. Ein Nein jedenfalls würde den Kanton Glarus nicht dazu verpflichten, die Richtplanung zu ändern und die Windenergiezone im Richtplan zu streichen. |
Zusätzlich schwierig macht das Ganze, dass Glarus Nord eine junge, fusionierte Gemeinde ist. Jetzt muss Glarus Nord Probleme lösen, welche zuvor in einzelnen Gemeinden gar nicht diskutiert wurden. |
SRF 1, Regionaljournal Ostschweiz, 17:30 Uhr