Die Sprengung der katholischen Kirche in Herisau im Jahr 1935 oder der Obstmarkt und das Regierungsgebäude in Herisau um das Jahr 1930 – dies sind nur zwei Motive, die der Herisauer Heinrich Bauer (1883 -1960) mit seiner Kamera zwischen 1920 und 1955 eingefangen hat.
Leidenschaftlicher Fotograf
Heinrich Bauer kam 1904 als Uhrmachergeselle nach Herisau. Zehn Jahre später eröffnete der ursprünglich deutsche Staatsangehörige ein Geschäft für Uhren- und Goldwaren. Bald jedoch erweiterte der leidenschaftliche Amateurfotograf sein Geschäft um Filmentwicklung und Fotovergrösserungen.
Bauer suchte seine Motive häufig rund um Herisau sowie in der Appenzeller Landschaft. Gemäss dem Ausserrhoder Staatsarchiv, welches seinen Nachlass nun der Öffentlichkeit zugänglich macht, sind die Fotografien von Heinrich Bauer historisch-dokumentarisch bedeutend.
Erst vor kurzem hat das Staatsachiv von Appenzell Ausserrhoden Filmmaterial veröffentlicht, dem ebenfalls historischen Wert beigemessen wird. So beispielsweise Aufnahmen der Mobilmachung in Herisau 1939.