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Ostschweiz Retourkutsche für den Kantistreit?

Der St. Galler Kantonsrat hat in der laufenden Session das Kulturprojekt Klanghaus Toggenburg gebodigt. Was auffällt: Überdurchschnittlich viele Kantonsräte aus dem Wahlkreis See-Gaster haben bei der entscheidenden Schlussabstimmung Nein gesagt oder sich der Stimme enthalten.

Fünf Stimmen fehlten dem Klanghaus Toggenburg in der Schlussabstimmung. Auffallend viele Nein-Stimmen und Enthaltungen kamen aus dem Linthgebiet. Kein Wunder, heisst es am Tag eins nach der Schlussabstimmung.

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Rache statt Politik im Kantonsrat? (03.03.2016)
01:52 min Bild: keystone
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Die Kantonsräte aus dem Linthgebiet hätten sich gerächt für den Kantistreit vor zwei Jahren. Damals hatte das Linthgebiet verlangt, dass die Kanti Wattwil verlegt werden müsse – aus dem Toggenburg über den Ricken irgendwo ins Gebiet See-Gaster. Aber das Toggenburg hatte sich erfolgreich zur Wehr gesetzt.

«Nicht regionalpolitisch motiviert»

«Ich kann mir gut vorstellen, dass bei der Schlussabstimmung zum Klanghaus solche Reflexe gespielt haben», sagt der FDP-Kantonsrat Thomas Rüegg aus Rapperswil-Jona. Er gehört zu den wenigen Kantonsräten aus dem See-Gaster, die Ja gesagt haben zum Klanghaus Toggenburg.

Der Stadtpräsident von Rapperswil-Jona, Erich Zoller, hatte sich der Stimme enthalten – «aber sicher nicht aus Rache, sondern aus sachlichen Gründen».

Ebenfalls Stimmenthaltung machte die CVP-Politikerin Yvonne Suter – wollte sich dazu aber gegenüber der Sendung «Regionaljournal Ostschweiz» von Radio SRF 1 nicht äussern. Der GLP-Kantonsrat Nils Rickert steht offen zu seinem Nein: «Das war vor allem finanzpolitisch motiviert.» Einen regionalpolitischen Hintergrund habe dies in dem Sinn, dass die Toggenburger Gemeinden zu wenig fürs Klanghaus in den eigenen Sack langen wollten. «Rapperswil-Jona müsste das tun, genauso die Stadt St. Gallen.»

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